1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Weihnachten: Weihnachtsbäume selbst schlagen vor allem als Event im Trend

Weihnachten Weihnachtsbäume selbst schlagen vor allem als Event im Trend

Gemeinsam suchen, sägen, feiern: Vor allem bei Familien oder Sportvereinen wird der Weihnachtsbaum-Kauf zum Abenteuer. Warum die Nordmanntanne dabei besonders gefragt ist.

Von dpa 28.11.2025, 04:30
Vor allem bei Familien oder als Event mit Freunden liegt das Weihnachtsbaumschlagen im Trend. (Archivbild)
Vor allem bei Familien oder als Event mit Freunden liegt das Weihnachtsbaumschlagen im Trend. (Archivbild) Matthias Bein/dpa

Magdeburg - Verkäufer und Produzenten von Weihnachtsbäumen sehen weiter einen stabilen Trend beim Selbstschlagen der Bäume. Teilweise habe es in den letzten zwei Jahren sogar eine gestiegene Nachfrage gegeben, sagt Lars Zimmermann vom Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger. 

Egal, ob auf einer Plantage oder auf einem Hof: „Für viele ist das auch eine Art Event“, sagt Zimmermann. Besonders bei Familien mit Kindern, Freundeskreisen oder Sportvereinen stehe der Event-Charakter im Fokus. Dazu komme zunehmend die Entscheidung, sich regional für einen Weihnachtsbaum zu entscheiden. 

Konkrete Zahlen, wie viele Weihnachtsbäume selbst geschlagen werden oder bei kleinen Höfen, Plantagen oder im Baumarkt gekauft werden, gibt es laut Branchenverband und Experten nicht. Die Nachfrage sei regional allerdings recht unterschiedlich. Besonders in Süddeutschland, im Sauerland, teilweise aber auch noch in Niedersachsen verzeichneten die Händler eine höhere Nachfrage. 

Fläche in den Wäldern in Sachsen-Anhalt geht zurück

In Sachsen-Anhalt gibt es auch zahlreiche Möglichkeiten, den Weihnachtsbaum selbst zu schlagen oder direkt von einer Plantage zu kaufen. Der Trend sei gleichmäßig stabil, sagt Frank Vogel, der eine Baumschule in Anderbeck im Huy (Landkreis Harz) betreibt. 

Es sei ein eigenes Marktsegment, auf das sich auch verschiedene kleinere Forstbetriebe spezialisiert hätten, erklärt Helmut Haferland vom Landeszentrum Wald in Sachsen-Anhalt. Das Weihnachtsbaumschlagen im Wald werde zunehmend schwieriger, da in den vergangenen Jahren weniger Nadelholz angebaut und stattdessen verstärkt auf Laubholzverjüngung gesetzt worden sei. 

Als natürliche Nadelbaumarten kämen vor allem Fichte und Kiefer vor. „Die Kiefer wird als Weihnachtsbaum weniger nachgefragt, ebenso die Fichte, da diese stark nadelt“, sagt Haferland. Professionelle Händler böten in erster Linie die Nordmanntanne an, die jedoch bei der Waldverjüngung eine untergeordnete Rolle spiele und deshalb in den Wäldern in Sachsen-Anhalt nur selten vorkomme.

Bei richtiger Behandlung halten Weihnachtsbäume den ganzen Advent

Für die meisten Familienbetriebe beginnt nach Angaben des Verbands Natürlicher Weihnachtsbaum zum ersten Advent der Verkauf. Laut einer Befragung der Branchenverbände entscheiden sich die Menschen aber immer früher für einen Baum. 

Demnach kauften mehr als 40 Prozent der Befragten ihren Baum vor dem zweiten Advent. Weitere 25 Prozent täten dies vor dem dritten Advent. Nach Angaben des Verbands würden gerade Nordmanntannen den Advent auch gut durchhalten, ohne zu nadeln. Wichtig sei es, den Baum ausreichend zu wässern und vorher anzuschneiden.