Volleyball Vizemeister SC Potsdam ist „stolz auf das Erreichte“

Potsdam - Auch in der Niederlage bewies der SC Potsdam Größe. „Der MTV Stuttgart ist besser gewesen, gerade im zweiten und dritten Satz. Die Mannschaft ist verdient deutscher Meister geworden“, anerkannte SCP-Vorstandsmitglied Toni Rieger, nachdem sich die Stuttgarter Volleyballerinnen am Samstag mit einem 3:1 (18:25, 25:12, 25:19, 27:25)-Erfolg in Potsdam zum dritten Mal nach 2019 und 2022 die Meisterschale gesichert hatten. Mit 3:1 Siegen hatten die Baden-Württembergerinnen die Finalserie Best of five vorzeitig abgeschlossen.
Ein bisschen Wehmut schwang beim Verlierer aber mit. „Im vierten Satz haben wir es noch mal spannend gemacht. Da waren wir nahe dran, in den Tiebreak zu gehen“, trauerte Rieger einer verpassten Chance hinterher.
Für die Volleyballerinnen aus Potsdam ist die Saison nun vorbei. Am Dienstag steht für die Spielerinnen noch mal eine Party mit Sponsoren an, tags darauf wird mit den Fans gefeiert. Obwohl der Mannschaft im Meisterschaftsfinale der ganz große Wurf versagt geblieben ist, blickt der Verein auf eine überaus erfolgreiche Saison zurück.
Das Team stand in allen drei nationalen Wettbewerben im Endspiel. Den Supercup gewann der SC Potsdam gegen die Stuttgarterinnen, das deutsche Pokalfinale ging gegen den Schweriner SC glatt verloren und jetzt im Kampf um die Meisterschale setzten Laura Emonts, Anett Nemeth und Co. dem Titelverteidiger und haushohen Favoriten zumindest in drei der vier Finalspielen erbitterten Widerstand entgegen. „Wir können stolz sein auf das Erreichte, auch weil wir im Februar und März in einem Tief waren. Und manch einer hat uns zuletzt nicht mal mehr zugetraut, dass wir überhaupt bis ins Halbfinale kommen“, sagt Rieger.
Der Kader des SC Potsdam wird sich zur Saison 2023/24 verändern. „Die Nachfrage ist groß“, berichtet Rieger von Begehrlichkeiten anderer Clubs. Schuld daran sind auch die guten Auftritte der Mannschaft in der Champions League. „Wenn man als erste deutsche Mannschaft in Istanbul gewinnt, dann weckt das natürlich Interesse“, meint Rieger. Mitte Januar hatten die Potsdamerinnen mit ihrem 3:2-Sieg bei VakifBank SK in der Königsklasse einen viel beachteten Coup gelandet. Wer geht, wer bleibt - das wird der Verein jetzt erst nach und nach bekannt geben.