Studieren in den USA Visa-Pläne der US-Regierung verunsichern Studierende
Müssen Studierende ihre Pläne für Auslandssemester in den USA vorerst begraben? Die Universität Potsdam muss sich mit der Politik der Trump-Regierung und einem möglichen Visa-Stopp befassen.

Potsdam - Die aktuellen Entwicklungen in den USA bei der Visa-Vergabe haben auch Auswirkungen auf die Pläne von Studierenden in Potsdam. „Der Visa-Stopp für ausländische Studierende betrifft rund zehn Studierende der Uni Potsdam direkt, die im September in die USA wollten“, teilte eine Sprecherin der Universität Potsdam auf Anfrage mit. Das International Office berate derzeit, was hier getan werden könne.
Ob geplante Auslandssemester in den USA bereits abgesagt wurden, konnte die Universitäts-Sprecherin nicht sagen. An Hochschulen in Berlin haben einige Studierende bereits einen Rückzieher gemacht.
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump greift massiv in die Hochschulpolitik in den USA ein. Sie will versuchen, der Eliteuniversität Harvard die Aufnahme ausländischer Studierender zu untersagen. Außerdem sollen ausländische Studierende und Teilnehmer von Austauschprogrammen künftig stärker überprüft werden.
8.000 bis 9.000 Deutsche studieren jährlich in den USA
Medienberichten zufolge soll das Außenministerium die US-Botschaften und Konsulate angewiesen haben, vorläufig keine neuen Termine für entsprechende Visa-Anträge zu vergeben. Zwischen 8.000 und 9.000 Deutsche studieren nach Angaben des Statistischen Bundesamts zufolge jedes Jahr insgesamt in den USA.
Die Hochschulrektorenkonferenz rät Studierenden unter anderem, sich individuell beim International Office der eigenen Hochschule zu erkundigen. Für Personen, die ein Stipendium erhielten, seien die jeweiligen Förderorganisationen eine mögliche Anlaufstelle.