Marodes Denkmal in der Nordsee Vier Orte bewerben sich um Leuchtturm „Roter Sand“
Der Leuchtturm „Roter Sand“ ist marode und soll von seinem aktuellen Standort in der Nordsee umziehen. Inzwischen gibt es eine Auswahl an Angeboten, wo das Bauwerk an Land hinkommen könnte.

Hooksiel/Wilhelmshaven/Fedderwardersiel - Bei der Suche nach einem neuen Standort für den maroden, denkmalgeschützten Leuchtturm „Roter Sand“ liegen inzwischen vier Bewerbungen vor. Wilhelmshaven, Bremerhaven, Hooksiel im friesischen Wangerland sowie Fedderwardersiel auf der Halbinsel Butjadingen wollen das Bauwerk aufstellen. „Einen Favoriten gibt es darunter nicht“, teilt Thomas Mertz, Sprecher der Deutschen Stiftung Denkmalschutz dazu auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Bislang sei auch noch keine Entscheidung gefallen. Es werde weiter daran gearbeitet. Im Laufe des späteren Sommers könne es Neuigkeiten geben, sagt der Sprecher.
Standsicherheit gefährdet – Leuchtturm soll umziehen
Der markante rot-weiße Leuchtturm, der in der Nordsee zwischen der Küste und Helgoland steht, soll von seinem derzeitigen Standort in absehbarer Zukunft in Küstennähe umziehen. Ein Gutachten von 2019 hatte das rund 140 Jahre alte maritime Bauwerk als so marode eingestuft, dass die Standsicherheit auf Dauer in Gefahr ist.
Das Seefeuer wird seit 1964 nicht mehr benötigt, seit 1982 steht das Bauwerk unter Denkmalschutz. Der Bund als Eigentümer des Wahrzeichens prüft, welcher neue Standort für das Seezeichen geeignet ist.
Wieder im Rennen ist auch Bremerhaven. Ein erster von der Stadt angebotener Standort an der sogenannten Külkenhalbinsel war wegen Bedenken der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung zurückgewiesen worden. Nun habe die Stadt auf Vorschlag eines ehemaligen Bürgers und Architekten einen weiteren Standort im Lunesiel an der Weser im Süden der Stadt vorgeschlagen, sagte ein Stadtsprecher. Auch dieser Vorschlag solle im Auswahlverfahren berücksichtigt werden, heißt es von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.