Kriminalität Viel Resonanz auf Spendenaktion für Opfer der Messerattacke
Ein junger US-Amerikaner versucht Frauen in einer Straßenbahn schützen und wird dabei schwer verletzt. Die Solidarität mit dem mutigen Mann ist groß.

Dresden - Die Spendenaktion für den bei einer Messerattacke in einer Dresdner Straßenbahn verletzten US-Amerikaner ist groß. Bis Dienstagmittag kamen bereits mehr als 46 000 Dollar (knapp 39.000 Euro) zusammen. Damit ist das Spendenziel zu zwei Dritteln erfüllt. Mit dem Geld, das über die Online-Plattform GoFundMe eingesammelt wird, sollen die medizinischen Kosten und die laufende Pflege gedeckt werden.
Ein Tatverdächtiger wieder auf freiem Fuß
Die Messerattacke geschah in der Nacht zum Sonntag, als die Straßenbahn sich an einer Haltestelle befand. Zunächst hätten zwei Männer aus einer Gruppe heraus Frauen in der Straßenbahn belästigt, hieß es im Polizeibericht. Der 21-Jährige sei dazwischengegangen und daraufhin von einem der beiden Täter mit einem Messer angegriffen worden. Danach flüchteten die Männer. Ein Tatverdächtiger (21) wurde wenig später gefasst. Er befindet sich aber wieder auf freiem Fuß, weil er nicht als Täter der Messerattacke gilt.
Opfer steht schwierige Genesung bevor
Der US-Amerikaner hatte eine tiefe Schnittverletzung im Gesicht erlitten und befindet sich weiter im Krankenhaus. Nach Angaben der Polizei bestand zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr. Der junge Mann hatte gerade seine Ausbildung zum Rettungssanitäter abgeschlossen und seit anderthalb Jahren als Rettungsassistent gearbeitet, schrieb die Verfasserin des Spendenaufrufs. „Er steht nun vor einer schwierigen Genesung, sowohl körperlich als auch emotional und sogar finanziell, während er daran arbeitet, sich von diesem Vorfall zu erholen“, hieß es.
Fahndung nach dem Täter bislang erfolglos
Die Fahndung nach dem mutmaßlichen Haupttäter blieb bislang erfolglos. Der Staatsanwaltschaft Dresden, die die Ermittlungen in dem Fall übernahm, lagen bis Dienstagmittag keine neuen Erkenntnisse vor. Der Fall sorgte deutschlandweit für Schlagzeilen. Auch Medien in den USA berichteten, darunter die „New York Post“.