Verseuchte Eier Verseuchte Eier: Insektizid kam möglicherweise auch in deutschen Betrieben zum Einsatz

Osnabrück - Das in Millionen verseuchten Eiern gefundene Insektizid Fipronil kam möglicherweise auch in einigen Legehennenbetrieben in Deutschland zum Einsatz. Ein Reinigungsmittel aus den Niederlanden, das mit dem Insektizid versetzt war, könnte nach Angaben des Vereins für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen auch in deutschen Betrieben verwendet worden sein. „Den Legehennenhaltern ist absolut kein Vorwurf zu machen. Hier war an anderer Stelle kriminelle Energie im Spiel“, sagte der Vereinsvorsitzende Friedrich-Otto Ripke der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwoch). Ripke ist auch Präsident der Deutschen Geflügelwirtschaft.
Millionen Eier zurückgerufen
Der Verein habe alle Mitgliedsbetriebe aufgefordert, sich zu melden, sofern sie Kunden des niederländischen Unternehmens gewesen sind, das den Wirkstoff in die Ställe gebracht haben soll. Daraufhin hätten sich neben 100 Eierproduzenten aus den Niederlanden auch „weniger als zehn Betriebe aus Deutschland gemeldet.“
Die niederländischen Behörden hatten Millionen mit dem Insektizid verseuchte Eier aus Supermärkten zurückrufen lassen. Die Eier enthalten eine zu hohe Dosis des Läusebekämpfungsmittels Fipronil und sind auch nach Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gelangt. Nach Angaben des Niedersächsischen Agrarministeriums war bei Legehennenbetrieben im Ausland festgestellt worden, dass das Mittel „Dega16“, das - auf Basis ätherischer Öle - für die Reinigung und Desinfektion von Ställen zugelassen ist, mit Fipronil in Verbindung gekommen war. (dpa)