Versehen oder PR-Gag? Versehen oder PR-Gag?: Jan Böhmermann twittert Handynummer

Köln - Angeblich sollte es eine private Nachricht sein, die Jan Böhmermann am Montag aus Versehen öffentlich im sozialen Netzwerk Twitter veröffentlichte. Einer gewissen Saskia wollte er mitteilen, dass er nun auch über den Nachrichtendienst Whatsapp erreichbar sei – und schickte seine Handynummer gleich mit.
Über 100 000 Follower konnten so für kurze Zeit Böhmermanns - jetzt nicht mehr so private - Telefonnummer einsehen. Das Handy des Satirikers stand nicht mehr still.
Böhmermann selbst taufte die Aktion kurzerhand #boehmigate und #nummergate und schickte gleich eine dringende Bitte an seine Follower.
Aber kann so etwas wirklich passieren? Vor allem, kann es Jan Böhmermann passieren, der sonst so erfahren in der Nutzung von Social Media ist? Zumindest wäre er nicht der Erste. Anfang August wollte Spiegel-Chefredakteur Wolfgang Büchner eine private Nachricht an den Blogger Stefan Niggemeier schicken und hatte dabei ebenfalls seine Handynummer öffentlich gemacht.
Und wer war der erste, der Büchner nach der Aktion mit Hohn und Spott überzogen hat? Richtig, Jan Böhmermann.
Wie ernst ist daher #boehmigate zu nehmen? Handelt es sich doch nur um einen billigen PR-Trick des Moderators? Mit fast 6000 abgesetzten Tweets ist Jan Böhmermann eigentlich zu erfahren, um solch eine Dummheit zu begehen. Auch die panischen Tweets, die er nach der Aktion absetzte, sorgen eigentlich für noch mehr Spott als sie eigentlichen ausräumen sollten. Aber Spott ist eben auch Aufmerksamkeit.