Verschwundener Fünfjähriger in Herford Verschwundener Fünfjähriger in Herford: Dano wurde getötet

Herford - Der fünf Jahre alte Dano aus Herford ist erwürgt worden - der Vater seines Freundes aus der Nachbarschaft hat die Tat gestanden. Dem 43 Jahre alten Mann wird vorgeworfen, das Kind getötet zu haben, um zu vertuschen, dass er Dano zuvor geschlagen hatte. Das berichtete Staatsanwältin Ina Leinkauf am Freitag in Bielefeld.
Der Mann selbst sagte aus, Dano habe bei ihm geklingelt und nach seinem Freund, einem der fünf Kinder des Mannes, gefragt. Es gab einen Wortwechsel, der Täter schlug zu. Dano drohte damit, den Vorfall seinen Eltern zu berichten. Daraufhin holte der Täter den Jungen nach eigener Aussage in seine Wohnung, ließ ihn zuerst Fernsehen schauen und tötete ihn später.
Bereits 2007 in Untersuchungshaft
Der Mann war nach Ermittlerangaben bereits 2007 wegen eines verschwundenen Mädchens in Hannover mehrere Wochen in Untersuchungshaft gekommen. „Der Tatverdächtige im Fall Dano in Herford ist derselbe wie im Fall Jenisa“, bestätigte am Freitag Jürgen Lendeckel, Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover. Wie die Familie von Dano stammte auch Jenisas Familie aus dem Kosovo. Der Verdacht gegen den Mann hatte sich im Fall Jenisa aber nicht erhärtet.
Fast drei Wochen nach dem Verschwinden des kleinen Dano hatte die Polizei am Donnerstag in Herford seine Leiche gefunden. Der Körper wurde in einem Gebüsch etwa 150 Meter entfernt vom Fluss Werre entdeckt.
Ermittlungsleiter Arno Wittop sagte, Zeugen hätten beobachtet, wie eine Person mit einem Rollkoffer etwas in Richtung des Flusses Werre transportiert habe. Nach diesem Hinweis fanden die Ermittler die Leiche. Dano war am 14. März verschwunden. Die Wohnung des Verdächtigen war gleich danach mit Hunden durchsucht worden, ein Leichenspürhund hatte aber nicht angeschlagen. (dpa)