Vermisste Rebecca R. Vermisste Rebecca R.: Jessica, Frau von Tatverdächtigem Florian R. gibt erstmals Interview bei RTL

Berlin - Die 15-jährige Rebecca R. aus Berlin wird seit mehr als fünf Wochen vermisst. Ihr Verschwinden bleibt rätselhaft, die Hoffnung, das Mädchen lebend zu finden, schwindet. Vor allem die Ermittler waren bereits wenige Tage nach ihrem Verschwinden von einem Gewaltverbrechen überzeugt - und einen Verdächtigen. Rebeccas 27-jährigen Schwager Florian R.
Dieser hüllte sich in Schweigen, er kam in Untersuchungshaft, sein Gesicht wurde in ganz Deutschland gezeigt - das Gesicht eines mutmaßlichen Täters. Ein Albtraum für die Familie. Die trotz aller Anschuldigungen zu Florian steht. Nun spricht seine Frau Jessica (27), Rebeccas Schwester, erstmals in einem RTL-Interview über die schwere Zeit.
Rebeccas Schwester im RTL-Interview: Flo ist unschuldig
„Man bekommt viel Druck von außen und wird beleidigt, nur weil wir als Familie zusammenhalten“, sagt Jessica und stellt sich noch einmal entschieden hinter ihren Mann: „Auch wenn die Polizei davon fest überzeugt war, stand es für uns nicht zur Debatte, dass Flo Rebecca was angetan haben könnte. Wir sind alle der Meinung, dass Flo unschuldig ist.“
Florian beschreibt sie im Interview als „lustig“ und „offen“. Er habe „für jeden ein offenes Ohr und sei für die Familie da. Inzwischen wurde er aus der Untersuchungshaft entlassen, gilt aber weiterhin als tatverdächtig. Die Polizei hat inzwischen die Fahndungsbilder des 27-Jährigen gelöscht.
Nach dpa-Angaben wurden in ganz Deutschland im Jahr 2017 8.234 Fälle von vermissten Kindern registriert. Davon klärte die Polizei 7.886 Fälle auf (95,8 Prozent).
Die Zahl der ungeklärten Fälle vermisster Kinder summiert sich auf 1.964 (Stand Februar 2018). Darin sind alle Fälle seit 1951 enthalten. Mehr als die Hälfte der Kinder sind laut BKA Ausreißer und unbegleitete Flüchtlinge, die selbstständig unterwegs sind. „Bei dem verbleibenden Teil der vermissten Kinder ist zu befürchten, dass diese Opfer einer Straftat oder eines Unglücksfalls wurden“, schreibt das BKA. (mz)