Verkehrsunfälle Verkehrsunfälle: Jedes fünfte Todesopfer durch Sekundenschlaf
Halle/MZ. - Hübner zufolge gebe es bei von schlafendenFahrern verursachten Unfällen eine hohe Dunkelziffer,da viele Fahrer Übermüdung als Ursache nichtzugäben oder es keine Zeugen gebe. Eine qualifizierteStatistik liege bisher nicht vor, denn beider Unfallaufnahme werde Müdigkeit nur dannals Unfallursache angegeben, wenn der begründeteVerdacht nahe liege und andere Faktoren wieAlkohol oder technischer Defekt sicher ausgeschlossenwerden könnten. Der Gesamtverband der DeutschenVersicherungsgesellschaft (GDV) sei in einerUntersuchung aber zu dem Ergebnis gekommen,dass jeder fünfte tödliche Unfall von schlafendenFahrern verursacht werde.
"Diese Zahlen sind Schätzungen", sagt MatthiasSchuppe vom Innenministerium in Magdeburg.Trotzdem nehme man die Sache natürlich sehrernst. Auch in Sachsen-Anhalt würden ständigKontrollen gegen Lenkzeit-Verstöße durchgeführt."Wir wissen, dass viele Unternehmer ihre Fahrerzu Mammut-Fahrten zwingen, um Zeit und Geldzu sparen, sagte der Sprecher. "Doch solcheFahrten mit völlig übermüdeten Fahrern könnenmit schwersten Unfällen enden", betont MatthiasSchuppe.
Der Sekundenschlaf dauert zwischen wenigenSekunden bis zu einigen Minuten. Um 3 bis4 Uhr morgens, sowie 13 bis 14 Uhr haben wirmeist ein biologisches Tief. Körperfunktionenarbeiten auf Sparflamme, wir sind unkonzentriert.Bei monotonen Tätigkeiten wie langem Autofahren kommt es dann zum Schlaf.