Schäden am Bau Verkehr gesperrt - Brücke in Mittelherwigsdorf marode
Die marode Bahnbrücke im Zentrum von Mittelherwigsdorf sorgt für Verkehrseinschränkungen. Für viele Anwohner heißt das: lange Umwege, frühere Abfahrten – und keine schnelle Lösung in Sicht.

Mittelherwigsdorf - Wegen erheblicher Schäden in der Bausubstanz ist die Bahnbrücke im Zentrum von Mittelherwigsdorf (Landkreis Görlitz) zum Wochenbeginn für längere Zeit vollständig für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Wie das Landratsamt Görlitz mitteilte, wurden bei einer Sonderprüfung massive neue Risse an den Widerlagern und Flügelwänden festgestellt. Ursache sei eine sogenannte Alkali-Kieselsäure-Reaktion, umgangssprachlich auch „Betonkrebs“ genannt, die den Beton der 1976 erbauten Brücke langfristig zerstört.
Fußgänger und Radfahrer nicht betroffen
Zuvor war die Brücke bereits halbseitig gesperrt und auf 3,5 Tonnen Tonnage beschränkt worden. Nun sei ein vollständiger Ausschluss des Fahrzeugverkehrs notwendig, um weitere Schäden zu verhindern. Fußgänger und Radfahrer können die Brücke weiterhin nutzen, auch der Zugang zum Bahnhof Mittelherwigsdorf bleibt erhalten.
Züge dürfen ab Montag wieder mit normaler Geschwindigkeit unter der Brücke verkehren. Derzeit wird ein ergänzendes Gutachten zum Bauzustand erstellt. Ergebnisse werden vor Beginn der Sommerferien erwartet. Klar ist bereits, dass die Brücke abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden soll. Die Planungen erfolgen in Abstimmung mit der Deutschen Bahn.
Umleitungen, Ersatzhaltestellen und frühere Abfahrten
Während der Sperrung soll der Verkehr weiträumig über Zittau und Hörnitz umgeleitet werden. Auch der Busverkehr ist betroffen. Mehrere Haltestellen entfallen, Ersatzhaltestellen werden eingerichtet. Fahrgäste müssen mit früheren Abfahrten und leicht verspäteten Ankünften rechnen.