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Tarifstreit Verhandlungen zwischen Charité-Tochter CFM und Verdi stocken

Streik, Stillstand, Spontankundgebung - zwischen Verdi und der CFM stockt der Tarifkonflikt. Eine Lösung scheint in weite Ferne zu rücken.

Von dpa 14.05.2025, 11:17
Die Kollegen seien „super sauer“, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Gisela Neunhöffer der dpa (Archivbild).
Die Kollegen seien „super sauer“, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Gisela Neunhöffer der dpa (Archivbild). Jens Kalaene/dpa

Berlin - Die Verhandlungen zwischen der Charité-Tochter CFM und der Gewerkschaft Verdi über eine bessere Bezahlung der CFM-Mitarbeiter sind ins Stocken geraten. CFM (Charité Facility Management) sagte die für Donnerstag angesetzten Verhandlungen ab und warf Verdi vor, nicht ernsthaft an einer Lösung interessiert zu sein. Verdi wiederum sprach von einer „Verweigerung von Verhandlungen“ auf Seiten der CFM. 

Die Kollegen seien „super sauer“, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Gisela Neunhöffer der dpa. In Gesprächen mit der CFM über die Notdienste werde betont, wie wichtig die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen sei, es gebe aber keinerlei Signale, ob bei Verhandlungen von der CFM überhaupt ein annehmbares Angebot vorgelegt werde. 

Angebot laut Verdi „nicht zustimmungsfähig“

Verdi befindet sich im Erzwingungsstreik und hatte den Streik am Montag bis einschließlich Freitag verlängert. Die Chance auf Verhandlungen ohne Streik sei im Februar und März dagewesen, doch die CFM habe kein Angebot vorgelegt. Die zuletzt von der CFM vorgelegte Erhöhung von 18 Prozent über drei Jahre bezeichnete Neunhöffer als „nicht zustimmungsfähig“. Es brauche ein Stufenmodell, dass am Ende beim Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) ankomme. „Die Ungerechtigkeit muss aufhören.“ 

Verdi will am Donnerstag trotzdem für Verhandlungen bereitstehen. Am Mittwochmittag sollte es eine spontane Kundgebung vor dem Abgeordnetenhaus geben. 

CFM: „Lösungsorientierte Verhandlungen“ nicht möglich

Die CFM-Geschäftsführung teilte mit, dass sie für weitere Gespräche bereitstehe, sobald eine Rückkehr zu „einem lösungsorientierten und respektvollen Verhandlungsrahmen“ möglich erscheine. Die Absage des Termins begründete CFM damit, dass Verdi für Anfang Mai angebotene Verhandlungstermine zugunsten einer Fortsetzung des Streiks abgesagt und den Streik verlängert hatte. Ein konstruktiver Dialog sei derzeit unmöglich, so die CFM-Geschäftsführung.

Bei der CFM arbeiten rund 3.500 Menschen in den Bereichen Medizintechnik, Krankentransport, Außenanlagepflege, Reinigung und Sicherheit. Für 3.200 von ihnen fordert Verdi eine Bezahlung nach dem an der Charité gültigen TVöD.