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Tarifverhandlungen Verdi fordert 35-Stunden-Woche im Nahverkehr

Verdi strebt für Beschäftigte im Nahverkehr die 35-Stunden-Woche an. Was die Gewerkschaft in den kommenden Tarifverhandlungen noch fordert.

Von dpa 27.11.2025, 12:30
Verdi fordert die 35-Stunden-Woche im Nahverkehr. (Archivbild)
Verdi fordert die 35-Stunden-Woche im Nahverkehr. (Archivbild) Jan Woitas/dpa

Leipzig - Die Gewerkschaft Verdi will für die Beschäftigten im Nahverkehr in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die 35-Stunden-Woche durchsetzen. Das Ziel solle in den anstehenden Tarifverhandlungen im kommunalen Nahverkehr erreicht werden, sagte Verhandlungsführer Paul Schmidt. Derzeit gelte laut Verdi eine Wochenarbeitszeit von 38 Stunden.

Tarifgespräche ab Mitte Januar

Die Gewerkschaft übergab am Donnerstag ihre Forderungen an die Kommunalen Arbeitgeberverbände in den Ländern. Die Tarifgespräche sollen Mitte Januar beginnen. 

Die Tarifverträge im Nahverkehr (TV-N) werden in allen drei Ländern einzeln verhandelt. Daher unterschieden sich die Forderungen in den Details, sagte Schmidt. Für Thüringen komme noch hinzu, dass die Gewerkschaft 300 Euro mehr Lohn für alle Beschäftigten und 150 Euro mehr für Auszubildende fordere.

Verhandlungen für knapp 20 Betriebe

Verhandelt wird für knapp 20 Nahverkehrsbetriebe in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Dazu gehörten kleinere Busunternehmen mit gut 100 Beschäftigten ebenso wie große Nahverkehrsanbieter wie die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) und die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB).

Verdi sei bewusst, dass alle Kommunen schon jetzt akute Finanzierungsprobleme im Nahverkehr beklagten, sagte Schmidt. Das allerdings sei ein politisch gemachtes Problem. Deutschland zeige immer wieder, dass es möglich sei, Geld zu mobilisieren, wenn es den politischen Willen dazu gebe. Das müsse nun auch im Nahverkehr so sein. Ein zukunftsfähiger ÖPNV brauche gute Arbeitsbedingungen.