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Verbrühungstod einer Dreijährigen Verbrühungstod einer Dreijährigen in Wolgast: Jugendamt sieht im Fall Emma keine Versäumnisse - Staatsanwaltschaft Stralsund ermittelt gegen Mutter

09.10.2018, 16:05
Luftbild von Wolgast. In der Stadt hat am Freitag eine Mutter ihr dreijähriges Kind leblos aufgefunden. (Archivbild)
Luftbild von Wolgast. In der Stadt hat am Freitag eine Mutter ihr dreijähriges Kind leblos aufgefunden. (Archivbild) dpa-Zentralbild

Wolgast - Nach dem Verbrühungstod eines dreijährigen Mädchens in der Ostseestadt Wolgast sieht das zuständige Jugendamt keine Versäumnisse, obwohl die Familie bereits unter Beobachtung war. Es habe umfangreiche Hilfsangebote gegeben, sagte eine Sprecherin des Landkreises Vorpommern-Greifswald am Dienstag.

Dreijährige Emma infolge großflächiger Verbrühungen gestorben

So habe die Familie eine Zeit lang Hilfe zur Erziehung in Anspruch genommen. Diese Unterstützung habe später aufgrund des positiven Verlaufs und der Stabilisierung der Familie beendet werden können. Ein Sozialarbeiter habe danach weiter in regelmäßigem Kontakt mit der Familie gestanden und auch Hilfe angeboten. Von Nachbarn und anderen Personen habe es keine Hinweise auf Kindeswohlgefährdung gegeben.

Die dreijährige Emma war infolge großflächiger Verbrühungen gestorben, wie eine Obduktion am Montag ergab. Die Mutter hatte angegeben, das Kind am Donnerstagabend in ein Erkältungsbad gesetzt und es dann mit den Verletzungen ins Bett gelegt zu haben. Am Freitagvormittag habe sie das Mädchen tot im Bett gefunden. Die Staatsanwaltschaft Stralsund ermittelt gegen die Mutter.

Das dreimonatige Geschwisterkind wurde nach dem Tod seiner größeren Schwester vom Jugendamt in Obhut genommen. Zwei ältere Geschwisterkinder leben seit längerem in Pflegefamilien. (dpa)