Wohnungspolitik Verband fordert mehr Sozialwohnungen in Niedersachsen

Hannover - Angesichts der gesunkenen Zahl der Sozialwohnungen in Niedersachsen fordert ein Verband ein Umlenken der Politik. Wohnen dürfe in Niedersachsen kein Luxus sein, sagte Bernhard Sackarendt, Landesvorsitzender des Sozialverbands Deutschland (SoVD), in einer am Montag verbreiteten Mitteilung.
Die Zahl der Sozialwohnungen in Deutschland ist im vergangenen Jahr erneut gesunken. So gab es Ende 2022 bundesweit rund 1,088 Millionen solcher Wohnungen für Menschen mit kleinen Einkommen, rund 14.000 weniger als ein Jahr zuvor. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Frage der Bundestagsfraktion der Linken hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Auch in Niedersachsen ist eine sinkende Zahl an Sozialwohnungen festzustellen. Die Zahl der vom Land geförderten Sozialwohnungen lag laut Bauministerium zum Stichtag 31. Dezember 2022 bei rund 52.600 Wohnungen und somit um rund 2500 niedriger als noch ein Jahr zuvor. Der Bestand war in früheren Jahren noch deutlich höher - Ende 2016 etwa waren es noch mehr als 85.000 Wohnungen.
In den Jahren von 2018 an endete die 25-jährige Bindungsdauer vieler Neuförderungen aus den frühen 90er Jahren. Wie lange eine Wohnung gefördert wird, ist laut Ministerium unterschiedlich. Wenn Sozialwohnungen nicht mehr gebunden sind, sind diese in der Regel dennoch weiterhin auf dem Markt. Dann allerdings oftmals zu höheren Preisen.