USA USA: Zwei Feuerwehrleute sterben beim Einsatz

San Francisco/dpa. - Zwei Feuerwehrleute sind beieinem Unfall während der Bekämpfung der Flammen getötet worden. Die35 und 47 Jahre alten Männer kamen am Sonntag auf einer kurvigenStraße von der Fahrbahn ab und stürzten einen steilen Abhanghinunter. «Dies ist eine sehr schwere Zeit für die Feuerwehr und ihreMänner und Frauen, die rund um die Uhr im Einsatz sind», sagteFeuerwehrchef Mike Bryant der «Los Angeles Times». Gegen das seitTagen tobende Feuer im Los Angeles Nation Forest, nordöstlich von LosAngeles, kämpfen mittlerweile 3000 Feuerwehrleute an.
Das Flammenmeer in Südkalifornien hat sich trotz des massivenLöscheinsatzes weiter ausgebreitet. In der Nacht zum Montagverdoppelte sich die brennende Fläche auf jetzt 340 Quadratkilometer.Nach Angaben der Feuerwehr war der Brand am Montagmorgen (Ortszeit)erst zu fünf Prozent unter Kontrolle. In den waldnahen Kommunenam Stadtrand der Millionenstadt verloren 21 Hausbesitzer ihr Hab undGut. Auch im Norden des US-Westküstenstaates wurden mehrere Häuserdurch einen rasch um sich greifenden Brand zerstört.
Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger ließ für allebetroffenen Regionen den Notstand ausrufen, damit rasch Hilfe undGeld mobilisiert werden können. Schwarzenegger besuchte am Sonntagdas Brandgebiet nahe Los Angeles und rief die Anwohner auf, denEvakuierungsbefehlen der Feuerwehr Folge zu leisten. «Es gab wiederLeute, die nicht hinhörten und die deshalb schwere Verbrennungenerlitten haben», sagte Schwarzenegger. Zwei Anwohner, die ihr Hausnicht räumen wollten, hatten am Samstag Schutz in ihremGarten-Whirlpool gesucht, als die Feuerwalze näher rückte. Sie wurdenschwer verletzt per Helikopter in ein Krankenhaus gebracht.
Mehr als 6000 Hausbesitzer nahe der brennenden Hügelkette warenaufgefordert worden, das Brandgebiet zu verlassen. Im Raum Actonsei nur die Hälfte der Einwohner dem Aufruf gefolgt, klagte einMitarbeiter der Polizei. Scott Wright zählte zu denen, die das Risikoeingehen wollten, ihr Hab und Gut selbst zu verteidigen. «Wenn esschlimmer wird, dann springe ich einfach in den Pool», sagte der50-Jährige der «Los Angeles Times».
Die Flammen bedrohen auch ein historisches Observatorium sowieMobilfunk- und Fernseh-Masten. Die Situation sei sehr ernst, sagteein Verantwortlicher der «Los Angeles Times». «Wir machenFortschritte. Aber es geht nur langsam voran und es ist sehrgefährlich», beschrieb Einsatzleiter Mike Dietrich den schwierigenLöscheinsatz. Nach einer mehrtägigen Hitzewelle gingen dieTemperaturen am Sonntag nur leicht zurück. Frühestens am Dienstag seimit einer weiteren Abkühlung zu rechnen, so die Wetterprognose.
Über Teilen von Los Angeles hängen seit Tagen dickeRauchwolken. In einigen Tälern nahe der brennenden Hügelkette wurdengesundheitsschädliche Rauchwerte gemessen. «Seit langem haben wirnicht mehr so schlechte Luftwerte gehabt», sagte ein Sprecher derzuständigen Kontrollbehörde der «Los Angeles Times». Menschen mitAsthma, Herz- und Lungenproblemen wurde empfohlen, die Region zuverlassen. Die Gesundheitsbehörde warnte vor körperlichenAnstrengungen im Freien. Sogar Küstenorte wie Malibu und dasHinterland von Santa Monica sollten von besondersempfindlichen Menschen gemieden werden, hieß es.
