USA USA: Riesiger Rochen springt in Boot und tötet Amerikanerin
Washington/dpa. - «Alles deutet daraufhin, dass sie durch den Zusammenprall mit dem gefleckten Adlerrochenstarb», sagte Jorge Pino von Floridas Wildschutz-Behörde (FWC) amDonnerstag. Das 35 Kilogramm schwere Tier sei mit voller Wucht aufden Kopf der Frau aus dem US-Staat Michigan gefallen, die zumSonnenbaden an Deck lag. Sie war gemeinsam mit ihren Eltern undihrer Schwester zum Fischen vor den Florida Keys unterwegs, einerInselkette an der Südspitze des «Sonnenschein-Staates».
Nach Angaben der Behörden erlitt die Touristin Verletzungen imGesicht und am Kopf, es gab aber zunächst keine Hinweise, dass derRochen sie stach, berichtete die Zeitung «Miami Herald». Das Deck seivoller Blut gewesen. «Das ist so ungewöhnlich, so selten, so bizarr»,sagte Pinio zu dem Unfall. «Sie war einfach zur falschen Zeit amfalschen Ort.» Gefleckte Adlerrochen sind in der Lage, mit dem ganzenKörper aus dem Wasser zu springen, meist wenn sie auf der Flucht sindoder einen parasitenfressenden Fisch loswerden wollen.
Die Tiere können eine Spannweite von bis zu drei Metern erreichen.«Es ist ganz natürlich für sie, aus dem Meer zu springen, wie esTümmler tun», sagte FWC-Sprecher Bobby Dube. «Das ist völlig normalund ziemlich spektakulär zu beobachten.»
Es ist nicht das erste Mal, dass es zu einer dramatischenBegegnung zwischen Mensch und Rochen in Süd-Florida kam. Im Oktober2006 sprang ein 15 Kilogramm schwerer Stachelrochen in einAusflugsboot und stach den Kapitän ins Herz. Das Opfer, dasinzwischen 83 Jahre alt ist, erholte sich nach langen Wochen imKrankenhaus aber wieder, berichtete die Zeitung weiter.
Der jüngste Unfall weckt auch Erinnerungen an den tragischen Toddes australischen Tierfilmers Steve Irwin. Der TV-«Krokodiljäger» warim September 2006 bei Unterwasseraufnahmen am Great Barrier Reef voneinem Stachelrochen mitten ins Herz gestochen worden.