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USA USA: Raumfähre «Atlantis» letztmalig ins All gestartet

14.05.2010, 20:53

Washington/dpa. - Die 32. Mission der«Atlantis» ist nach Angaben der Raumfahrtbehörde NASA auf zwölf Tageangelegt, in denen die aus Männern bestehende Crew - fünf Amerikanerund ein Brite - drei Außeneinsätze haben wird. Der Shuttle soll unteranderem ein russisches Forschungsmodul, Ersatzteile und Vorräte zurInternationalen Raumstation ISS bringen.

Rund 9000 Zuschauer im Kennedy Space Center wurden bei bestemWetter Augenzeugen des Bilderbuchstarts. Die Karten waren nachAngaben der US-Weltraumbehörde NASA innerhalb einer halben Stundevergriffen.

Der Abschiedsflug des Orbiters OV-104 nach 25 Dienstjahren läutetdas Ende des amerikanischen Space-Shuttle-Programms ein. Die NASAbeendet es voraussichtlich im November, weil die Raumfähren ihrtechnisches Lebensende erreicht haben. Bis dahin sind nur noch zweiShuttle-Missionen geplant - je eine für die «Endeavour» und die«Discovery». Die ISS wird danach vorerst nur noch mit russischen«Sojus»-Kapseln zu erreichen sein, die anders als die Shuttles kaumgroße Lasten transportieren können.

Hauptaufgabe der 132. Shuttle-Mission der NASA ist entsprechend,die Raumstation für die Zeit danach vorzubereiten. «Wir bringenErsatzteile nach oben, von denen wir glauben, dass sie der ISSnachhaltig dienen werden», sagte der Manager des Space-Shuttle-Programms, John Shannon. Zu dem tonnenschweren schweren Gepäck zähltauch ein sieben Meter langes Fracht- und Kopplungsmodul «Rasswet»(Morgenröte), das der ISS-Besatzung mehr Platz verschaffen und dieAnkopplung von «Sojus»-Raumschiffen und unbemannten «Progress»-Transportern ermöglichen soll.

Bei ihren Außeneinsätzen will die vom Kommandanten Ken Hamgeführte «Atlantis»-Mannschaft unter anderem Ersatzteile installierenund sechs Batterien an der Solaranlage wechseln. Der erste Einsatzist für Montag geplant, nur einen Tag, nachdem die «Atlantis» an dieISS angedockt haben soll.

Die «Atlantis», die mit 37 Metern Länge und einem Umfang von 24Metern als Lastesel gilt, ist seit Oktober 1985 im Einsatz. 1995 warsie der erste US-Shuttle, der an der russischen Weltraumstation «Mir»andockte, 1989 der erste, der Raumsonden ins All transportierte. 2008brachte die «Atlantis» das maßgeblich in Bremen entwickelteeuropäische Weltraumlabor «Columbus» mit dem deutschen AstronautenHans Schlegel an Bord zur internationalen Raumstation. Nach ihremletzten Flug soll sie zunächst als Ersatz für die anderen Shuttle zurVerfügung stehen, um danach an ein Museum verkauft zu werden.