USA USA: Oscar-Gewinner Charlton Heston ist tot
Los Angeles/dpa. - Das berichtete die «LosAngeles Times» unter Berufung auf Familienangehörige. Ehefrau Lydiawar an seiner Seite, hieß es. Der an Alzheimer leidende Heston war 84Jahre alt.
1957 glänzte er in dem Filmepos «Die Zehn Gebote» als Moses. Fürseinen Judah in «Ben Hur» hatte er 1959 den Oscar als besterHauptdarsteller bekommen. Zu den überragenden Gestalten, die Hestonverkörperte, gehörten Michelangelo, El Cid und mehrere Staatschefs.
Als Shakespeare-Darsteller in Fernsehproduktionen begann 1949seine Leinwand-Karriere. Den Durchbruch zum Kinostar schaffte er einJahr später mit der Hauptrolle in dem Thriller «Stadt im Dunkeln».Bevor Hollywood den Hünen mit dem trotzig-kantigen Kinn alsHeroendarsteller für Monumentalfilme engagierte, mimte er in «Diegrößte Schau der Welt» einen Zirkusdirektor. Auch in einer Reihe vonAction- und Katastrophenfilmen bewährte sich Heston, zu dessenunvergesslichen Rollen die eines Astronauten in dem Science-Fiction-Klassiker «Planet der Affen» gehört.
Heston drehte in seiner langen Hollywoodlaufbahn mehr als 100Kino- und Fernsehfilme. Seit den 90er Jahren machte er dann vor allemals Fürsprecher von Amerikas Waffenlobby Schlagzeilen. Von 1998 bis2003 war er Vorsitzender der National Rifle Association, der vierMillionen Mitglieder starken Organisation der US-Waffenbesitzer. SeinEinsatz für die Waffenlobby trug ihm bei Amerikas Linken die harscheKritik ein, er sei mitverantwortlich für Massaker an Schulen. AuchMichael Moore rückte Heston mit seinem Oscar-gekrönten Dokumentarfilm«Bowling for Columbine» in diese Ecke. Ein Jahr bevor er das Amt ausgesundheitlichen Gründen niederlegte, gab Heston öffentlich bekannt,dass er an Alzheimer leide.