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Tragisch USA: Hat sich ein 11-Jähriger nach fiesem Internetstreich erhängt?

10.04.2017, 14:16

Michigan - Dieser gemeine Internet-Scherz hat ein unglaublich tragisches Ende. Der 11-jährige Tysen aus Michigan (USA) war laut seiner Mutter ein sportbegeisterter, beliebter Junge. Irgendwann besorgte er sich - ohne das Wissen seiner Eltern - ein Smartphone und begann, eine 13-Jährige aus seiner Schule zu daten. Es war eine verhängnisvolle Beziehung, denn Tysen hat sich das Leben genommen, vermutlich nach einem fiesen Streich seiner Freundin.

Kristina Goss, die Mutter von Tysen, fand ihren Sohn am 14. März erhängt in seinem Zimmer. Der Junge starb nach drei Wochen Überlebenskampf im Krankenhaus. Die Mutter hat sich zu den Hintergründen des Selbstmords geäußert: Laut dailymail.uk hat seine Freundin ihm gemeinsam mit anderen Bekannten vorgegaukelt, dass sie gestorben sei.

Wir haben uns entschieden, in der Regel nicht über Selbsttötungen bzw. versuchte Selbsttötungen zu berichten, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Der Grund ist die hohe Nachahmerquote.

Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus scheinbar aussichtslosen Situationen aufzeigen konnten.

Über Facebook machte das Gerücht vom Selbstmord des Mädchens die Runde - und brachte Tysen offensichtlich so durcheinander, dass er sich auch das Leben nehmen wollte.

Die Familie von Tysen ist nun traurig und wütend, berichtet auch die New York Post. Weil das Mädchen minderjährig ist, gibt es keine Informationen über sie und ihre Motive. Ob sie strafrechtlich zur Verantwortung gezogen wird, ist noch nicht bekannt.

Im Internet hatte Kristina Goss eine Spendensammlung gestartet, um die Krankenhausbehandlung des Jungen zu bezahlen. Nun nutzt sie diese Plattform, um auf die Gefahren solcher Social-Media-Streiche hinzuweisen. (mz/jan)