USA USA: Brände in Colorado treiben 36.000 Menschen in die Flucht

Colorado Springs/AFP. - Der Feuerwehrchef von Colorado Springs, Richard Brown, sprach von einem „Feuersturm epischen Ausmaßes“.
Über der zweitgrößten Stadt von Colorado lag am Mittwoch eine dichte Rauchdecke, meterhohe Flammen fraßen sich weiter durch die Häuserblocks. Laut Behörden konnten erst fünf Prozent des Feuers eingedämmt werden. Starke Winde, die zudem laufend ihre Richtung änderten, erschwerten die Arbeit der Feuerwehr. „Normalerweise bläst der Wind aus einer Richtung“, sagte Einsatzleiter Rich Harvey. Diesmal aber verhielten sich Wind und Brände „auf völlig unvorhersehbare Weise“. Über das Ausmaß der Schäden konnte er zunächst keine Angaben machen.
Die Ursache für das am Samstag im nahegelegenen Nationalpark Waldo Canyon ausgebrochenen Feuer war ebenfalls noch unklar. Gouverneur Hickenlooper sagte, einige Spuren wiesen auf Brandstiftung hin. Doch wolle er auch einen Blitzschlag nicht ausschließen.
US-Präsident Barack Obama will sich am Freitag selbst ein Bild von der Lage in Colorado Springs machen. In einem Telefongespräch mit Hickenlooper sagte Obama den Behörden von Colorado und anderen von Waldbränden betroffenen Bundesstaaten die volle Unterstützung zu. Wegen der hohen Temperaturen und der anhaltenden Trockenheit wüten derzeit rund 40 Brände im Westen der USA. Besonders betroffen sind neben Colorado die Bundesstaaten Utah, Montana, New Mexico und Alaska. Nach Angaben des Weißen Hauses sind insgesamt rund 8400 Brandbekämpfer, 578 Löschfahrzeuge und 79 Löschhubschrauber im Einsatz.