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Unwetter in Jordanien Unwetter in Jordanien: Felsenstadt Petra evakuiert - zwölf Tote

10.11.2018, 13:29
Touristen stehen mit Plastikponchos im Regen vor dem sogenannten „Schatzhaus“, Jordaniens berühmtestem archäologischen Denkmal. (Archivbild)
Touristen stehen mit Plastikponchos im Regen vor dem sogenannten „Schatzhaus“, Jordaniens berühmtestem archäologischen Denkmal. (Archivbild) AP

Amman - Wegen sintflutartiger Regenfälle haben jordanische Sicherheitskräfte die Welterbestätte Petra evakuiert. Mehr als 3500 Touristen hätten die bekannte archäologische Stätte wegen Überschwemmungen verlassen müssen, teilten die Behörden mit. Vorangegangen waren heftige Regenfälle, bei denen der staatlichen Nachrichtenagentur vom Samstag zufolge mindestens elf Menschen in dem arabischen Land getötet wurden.

Aufnahmen von Besuchern in Petra zeigten, wie sich Wassermassen durch die Felsformationen der archäologischen Stätte schoben. Die Touristen brachten sich auf höher gelegenen Felsen vor dem reißenden Strom in Sicherheit. Alle Touren in das Gebiet wurden vorläufig ausgesetzt.

Verletzte und Suche nach Vermissten

Neben den Todesopfern gab es in verschiedenen Teilen des Landes auch Verletzte. Regierungssprecherin Dschumana Ghuneimat sagte, der Zivilschutz suche nach Vermissten. Auch eine wichtige Überlandstraße wurde geschlossen. Anwohner betroffener Gebiete sollten nahe gelegene Schulen aufsuchen, in denen Notunterkünfte eingerichtet wurden. Bereits vergangene Woche starben mindestens 21 Menschen bei Überschwemmungen. Zwei Minister traten daraufhin zurück.

Die im Süden des arabischen Landes gelegene Felsenstadt Petra ist eine der größten Sehenswürdigkeiten des Nahen Ostens und seit 1985 Unesco-Weltkulturerbe. Gegründet von den Nabatäern, einem arabischen Nomadenvolk, war Petra bis zur Eroberung durch die Römer 106 nach Christus Hauptstadt des Nabatäerreiches und ein Knotenpunkt für den Karawanenhandel von Saudi-Arabien nach Syrien. Berühmt sind vor allem die in die Felswände gemeißelten 600 Grabanlagen. (dpa)