Unwetter Unwetter: 500 000 Amerikaner flüchten vor Hurrikan

Houston/dpa. - Der Wirbelsturm Lili war noch in der Nacht ein Hurrikan derKategorie vier gewesen. Trotz der Abschwächung des Sturms werden fürLouisiana eine Flutwelle von bis zu drei Metern Höhe und schwereÜberschwemmungen befürchtet. Tausende von Menschen befanden sich inSchutzquartieren. Der Gouverneur Louisianas rief den Notstand aus.Weite Teile von New Orleans und anderen Küstenorten liegen unter demMeeresspiegel. Erst in der vergangenen Woche hatte der tropischeSturm Isidore in dieser Region Schäden im Höhe von mehr als 100Millionen Dollar (etwa 101 Millionen Euro) angerichtet.
An der texanischen Golfküste war für rund 330 000 Einwohner derBezirke Jefferson und Orange die Evakuierung angeordnet worden. Derfür Mittwoch geplante Start der Raumfähre Atlantis musste wegen desSturms abgesagt werden. Es wurde befürchtet, dass der Hurrikan dasNASA-Kontrollzentrum in Houston in Mitleidenschaft ziehen könnte.Auch der größte Ölhafen der USA in Houston wurde stillgelegt, undBohrinseln vor der Küste wurden evakuiert.
Am Dienstag hatte der Wirbelsturm Lili den Westen Kubas überquertund Schäden an Gebäuden angerichtet. Auf Jamaika waren beiÜberschwemmungen infolge des Hurrikans mindestens drei Menschen umsLeben gekommen. In der vergangenen Woche war Lili im Südosten derKaribik über die kleinen Antilleninseln gezogen. Auf St. Vincentstarben vier Menschen bei einem Erdrutsch. Ein 2000-Tonnen-Frachterverschwand laut Medienberichten mit sieben Mann Besatzung im Sturm.
