Unglaubliche Verwechslung Unglaubliche Verwechslung: Falsches Unfallopfer wird begraben
Klagenfurt/dpa. - Nach einem tödlichen Verkehrsunfall im Februarin Klagenfurt (Österreich) haben die Angehörigen eines der Opfer denfalschen Toten begraben. Ein angeblich tödlich Verunglückter istdagegen inzwischen wieder aus dem Koma erwacht. Wie es zu dertragischen Verwechslung kommen konnte, prüfen jetzt Polizei undGerichte, berichtete am Mittwoch die Nachrichtenagentur APA.
Nach Polizeiangaben waren bei dem schweren Verkehrsunfall zweijunge Leute getötet und zwei weitere schwer verletzt worden. Beieinem der Toten handelte es sich nach ursprünglichen Berichten um den17-jährigen, aus Bosnien stammende Fahrer, während der 18-jährigeösterreichische Beifahrer angeblich auf der Intensivstation einerKlagenfurter Klinik im Koma lag. Die Toten waren von ihren Familienidentifiziert worden. Die Bosnier beerdigten ihren Sohn kurz daraufin der Heimat, die Familie des 18-Jährigen besuchte den Koma-Patienten fast täglich.
Dann stellte sich jedoch heraus, dass es sich bei dem schwerstverletzten jungen Mann um den Bosnier handelt, während dessen Familieden 18-jährigen Österreicher beigesetzt hat. Wie es möglich war, dassdie Eltern ihre Kinder verwechseln konnten, ist ungeklärt.
Aufgefallen war die Geschichte erst, als der vermeintlicheÖsterreicher nach dem Erwachen aus dem Koma kroatisch sprach.«Inzwischen haben wir eine DNA-Probe gemacht, die bestätigt hat, dasses sich bei dem Überlebenden um den Bosnier handelt», sagte dermedizinische Direktor des Landeskrankenhauses Klagenfurt, ThomasKoperna am Mittwoch. Und zur Erklärung der Verwechslung meinte er:«Ein Mensch sieht auf der Intensivstation ganz anders aus.»