Unfall auf der A 72 Unfall auf der A 72: Polizei ermittelt jetzt gegen den Busfahrer

Reichenbach/dpa. - Polizei ermittelt gegen Busfahrer: Fahrlässige Körperverletzung Gegen den Fahrer des am Mittwoch auf der Autobahn 72 verunglückten polnischen Reisebusses wird ermittelt. Dem 42 Jahre alten Mann aus Polen wird fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei am Donnerstag der dpa. Bei dem Unfall nahe Reichenbach (Vogtlandkreis) wurden 23 Menschen verletzt. Alle 31 Businsassen seien entweder nach Warschau zurück- oder nach Spanien weitergereist. Der Bus war den Angaben nach mit Sommerreifen unterwegs und bei Schneefall zu schnell gefahren.
Der Fahrer hatte nach eigenen Angaben vor dem Unfall eine Kolonne von sechs Autos überholt, sagte der Polizeisprecher. Beim Wiedereinordnen sei der Bus ins Schleudern geraten, Gegenlenken habe nichts geholfen. Der Bus des polnischen Reiseunternehmens «Orbis» durchbrach dann die Mittelleitplanke und kippte auf der Gegenfahrbahn um. Ob Anklage gegen den nach Polen zurück gekehrten Fahrer erhoben wird, entscheidet nach Abschluss der Ermittlungen der Staatsanwalt.
Die Verletzten seien auf eigenen Wunsch aus den Krankenhäusern entlassen worden, obwohl sie zum Teil hätten weiter behandelt werden müssen, sagte der Sprecher. Es seien Brüche, Schnittverletzungen oder Knochenabsplitterungen im Beckenbereich und schwere Prellungen festgestellt worden. In dem Unglücksbus saßen neben Polen auch Ukrainer, Letten und Weißrussen. Zunächst hatte es geheißen, nur polnische Staatsbürger seien im Bus unterwegs gewesen.
Nach Polizeiangaben entstand an dem Bus Totalschaden in Höhe von rund 46 500 Euro. Der Schaden an den Leitplanken beträgt etwa 3500 Euro.
