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Uneheliche Tochter Uneheliche Tochter: Becker zahlt angeblich sechs Millionen Mark

08.02.2001, 15:00

London/Zürich/dpa. - Der Betrag wurde von keiner der Seiten offiziell bestätigt. Weder von Beckers Seite noch von der renommierten Londoner Anwaltskanzlei Mishcon de Reya, die Ermakowa vertritt, gab es zunächst eine Stellungnahme dazu. Becker hatte sich am Mittwoch erstmals zu der unehelichen Tochter bekannt: «Ich übernehme die Verantwortung und werde für die kleine Anna sorgen.»

   Angela Ermakowa hatte im Dezember vergangenen Jahres Londoner Boulevardzeitungen wissen lassen, sie habe während des Turniers von Wimbledon 1999 Sex mit Becker gehabt - zu einem Zeitpunkt, an dem Beckers damalige Frau Barbara (34) hochschwanger war: Sie brachte am 4. September 1999 den Sohn Elias Balthasar zur Welt. Nach Ermakowas Angaben hatte sie Becker bereits im Februar des selben Jahres in einer Bar in der Londoner Park Lane kennen gelernt. Sie hätten Telefonnummern ausgetauscht. Tochter Anna sei bei einer einzigen kurzen Begegnung in der Besenkammer des japanischen Prominenten- Lokals «Nobu» (Miteigentümer Robert de Niro) gezeugt worden.

   Die neuen Berichte über das Privatleben Beckers, der am 15. Januar geschieden wurde, lassen bei einem seiner wichtigsten Werbe- Auftraggeber aber keine Zweifel an Beckers Eignung als Sympathieträger aufkommen. DaimlerChrysler-Sprecherin Claudia Merzbach sagte über den bis 2004 laufenden Vertrag: «Wir haben bisher kooperativ mit Herrn Becker zusammengearbeitet und sehen keine Veranlassung, das Vertragsverhältnis zu ändern.»

   Ermakowa hatte am Mittwoch erklärt: «Ich bin sehr erleichtert, dass Annas Vater Boris Becker die Situation nun akzeptiert hat.» Sie hoffe, dass die «finanziellen Angelegenheiten» mit Becker nun «in naher Zukunft» geregelt werden könnten. Danach wolle sie mit ihrer Tochter wieder ein «normales Leben» führen. Nach Angaben der «The Sun» hatte sie ursprünglich zehn Millionen Mark gefordert. In der Erklärung Beckers vom Mittwoch hatte es geheißen: «Was immer ich dazu beitragen kann, damit Anna die Zukunft eines glücklichen Mädchens hat, ich werde es tun.»

Der von Boris Becker attackierte Vertraute seiner früheren Ehefrau Barbara, Daniel Deubelbeiss, warf dem ehemaligen Tennisprofi fehlende Ernsthaftigkeit vor. «Er sollte nachdenken und erwachsen werden», sagte Deubelbeiss in einem Interview mit der Schweizer Tageszeitung «Blick» (Donnerstagausgabe), «das Leben ist kein Spiel.» Bei der gemeinsamen Rückreise von der Verleihung der Goldenen Kamera in Berlin nach Miami trafen die Reporter Barbara Becker und Deubelbeiss am Mittwoch in Zürich.

«Daniel ist mein Freund und er will niemandem etwas Böses», sagte Barbara Becker dem Bericht zufolge über den Schweizer. Boris Becker hatte ihm dagegen einen gefährlichen Einfluss auf seine Ex-Frau und Geldgier vor. Die Münchner Staatsanwaltschaft hatte am Mittwoch bestätigt, dass gegen Deubelbeiss wegen Veruntreuung von Geldern ermittelt wird.