Umwelt Umwelt: Zahl der Grizzlybären in USA stark zugenommen

Washington/dpa. - Die Zahl der Grizzlybären in den USA hat in denvergangenen 30 Jahren so stark zugenommen, dass sie von der Liste der bedrohten Arten gestrichen werden sollen. Von entsprechendenInitiativen vor allem von Farmern und Politikern in den westlichenBundesstaaten der USA berichtete am Sonntag die «Washington Post».
Seit 1975 habe sich die Zahl der wild lebenden Grizzlys von etwa200 auf inzwischen über 1200 erhöht. Mitte des 19. Jahrhundert hattees noch schätzungsweise etwa 50 000 Grizzlybären im «Wilden Westen»der USA gegeben. Im US-Bundesstaat Alaska leben allerdings auchheute noch etwa 35 000 Grizzlys. Hier standen sie auch nie alsbedrohte Art unter Schutz, sondern können mit entsprechendenGenehmigungen - wie auch in Kanada - gejagt werden. Der Grizzly kannim Stehen bis zu 2,50 Meter groß werden und bis zu 350 Kilogrammwiegen.
Die meisten der Bären in den USA außerhalb Alaskas gibt es denAngaben zufolge mit etwa 550 bis 600 im Yellowstone Nationalpark. DieGrizzlys, die sich hauptsächlich von Beeren, Wurzeln und Nüssenernähren, sind die größten Raubtiere in den USA und gefährden andereTiere und zuweilen auch Menschen.
Allein im Bundesstaat Wyoming seien 2003 insgesamt 92 Kälber, 29Lämmer, 11 Kühe und ein Stier von Grizzlybären gerissen worden,berichtete die Zeitung. Umweltschützer fürchten, dass es zu früh füreine Streichung der Bären von der Liste gefährdeter Tiere sei und siebald wieder vom Aussterben bedroht sein würden.