Umfrage: Umfrage: Nur wenige Deutsche glauben an den Urknall

Hamburg/ddp. - Die wenigsten Deutschen glauben an den Urknall. Die in der Wissenschaft inzwischen weitgehend akzeptierte Theorie von der Entstehung des Universums durch den so genannten Big Bang hält nicht einmal jeder Fünfte für überzeugend (18,3 Prozent), ergab eine am Dienstag veröffentlichte, repräsentative Umfrage für das Magazin «GEO Wissen». Ein weiteres Ergebnis: Wenn es um Gefahren aus dem Weltall geht, haben die meisten Deutschen Angst davor, durch die UV-Strahlung der Sonne an Krebs zu erkranken. Vor feindlich gesinnten Außerirdischen fürchten sich dagegen nur sehr wenige.

Von Begeisterung für eine von den reichen Industrieländern gemeinsam finanzierte Mars-Mission ist bei den Bundesbürgern zugleich wenig zu spüren. Drei Viertel aller Befragten gaben an, nichts von einem solchen Trip zum roten Planeten zu halten. Das Geld solle besser für die Sicherung der Renten, das Bildungssystem und die Entlastung der Krankenkassen eingesetzt werden, urteilte die Mehrheit. In der Umfrage gaben gleichwohl elf Prozent zu, selber gerne einmal ins All fliegen zu wollen. Weitere knapp 17 Prozent sagten, sie könnten sich einen solchen Ausflug zumindest vorstellen.

Bei der Frage nach der Entstehung der Welt leuchtet wesentlich mehr Deutschen die buddhistische-hinduistische Auffassung ein, wonach das Universum nur eines von vielen ist, die sich immer wieder neu bilden (25,8 Prozent). Rund 20 Prozent glauben, dass das Universum ewig besteht.

Bei den über 60-Jährigen sind überproportional viele (21 Prozent) der Auffassung, dass die Bibel wortwörtlich Recht hat und Gott Himmel und Erde in sechs Tagen erschuf. Im Bevölkerungsdurchschnitt glauben dies nur knapp 13 Prozent. Gleichwohl beginnt sich bei der jungen Generation der Urknall-Gedanke durchzusetzen. Unter den 16- bis 19-Jährigen stimmten 26 Prozent der Ansicht der Wissenschaftler zu.

Das Institut für Demoskopie Allensbach hatte für die Untersuchung 2157 Personen in ganz Deutschland befragt.