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"Trump"-Schriftzug in Haut geritzt "Trump"-Schriftzug in Haut geritzt: Seekuh in Florida wird Opfer von Tierquälerei

13.01.2021, 11:58
Seekühe sind Pflanzenfresser. Einer ihrer Artgenossen in Florida ist kürzlich Opfer politisch motivierter Tierquälerei geworden.
Seekühe sind Pflanzenfresser. Einer ihrer Artgenossen in Florida ist kürzlich Opfer politisch motivierter Tierquälerei geworden. www.imago-images.de

Miami - Die Behörden im US-Bundesstaat Florida fahnden nach einem Unbekannten, der einer Seekuh den Nachnamen des scheidenden US-Präsidenten Donald Trump in die Haut geritzt hat. Den Täter erwarte eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 50.000 Dollar (rund 41.000 Euro), sagte der Ermittler Craig Cavanna am Montag (Ortszeit) laut der Lokalzeitung „Citrus County Chronicle“.

Vorfall steht im Schatten der Kapitol-Stürmung in Washington

Die verletzte Seekuh war am Sonntag im Fluss Homosassa im Westen Floridas entdeckt worden. Auf einem vom „Citrus County Chronicle“ veröffentlichten Video war der Name „Trump“ deutlich auf dem Rücken des Tiers zu erkennen. Wann es verletzt worden war, war zunächst unklar.

Die brutale Aktion ist im Video zu sehen auf dem YouTube-Kanal des US-Nachrichtensenders WFTS-TV:

Der Fall wurde vier Tage, nachdem radikale Trump-Anhänger das Kapitol in Washington gewaltsam gestürmt hatten, bekannt. Wegen des Vorfalls am vergangenen Mittwoch musste eine Kongresssitzung zur formellen Bestätigung des Siegs von Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl am 3. November unterbrochen werden. Im Zusammenhang mit dem Sturm aufs Kapitol kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist.

Über 100 Seekühe sind im vergangenen Jahr infolge des Menschen gestorben

Florida ist Heimat von rund 7500 Seekühen, die in den relativ warmen Gewässern des Homosassa-Flusses überwintern. Der Fluss ist ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen. Im flachen Wasser lassen sich die trotz ihrer Größe ungefährlichen Seekühe berühren - das macht die mit Elefanten verwandten Säugetiere leicht angreifbar.

Nach Angaben der Kommission für den Schutz von Fischen und wilden Tieren in Florida starben im vergangenen Jahr 637 Seekühe, 90 von ihnen durch Kollisionen mit Booten und 15 infolge anderer menschlicher Eingriffe in die Natur. (afp/mz)