1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Tragischer Unfall: Tragischer Unfall: Kinder sterben in selbst gebautem Tunnel

Tragischer Unfall Tragischer Unfall: Kinder sterben in selbst gebautem Tunnel

05.07.2002, 21:18
Zwei Jungen sind in einem selbst gebauten Tunnelsystem am Freitag im Ostseebad Zinnowitz verschüttet worden und ums Leben gekommen. Etwas abseits vom Strandbetrieb hatten die 13 und 14 Jahre alten Brüder aus Erfurt am Fuße der Dünen drei eineinhalb bis zwei Meter tiefe Löcher gebuddelt, berichtete die Polizei. Die Löcher wollten die Jungen an ihrem letzten Urlaubstag mit Tunneln untereinander verbinden, als die Bauwerke plötzlich über ihnen zusammenbrachen.
Zwei Jungen sind in einem selbst gebauten Tunnelsystem am Freitag im Ostseebad Zinnowitz verschüttet worden und ums Leben gekommen. Etwas abseits vom Strandbetrieb hatten die 13 und 14 Jahre alten Brüder aus Erfurt am Fuße der Dünen drei eineinhalb bis zwei Meter tiefe Löcher gebuddelt, berichtete die Polizei. Die Löcher wollten die Jungen an ihrem letzten Urlaubstag mit Tunneln untereinander verbinden, als die Bauwerke plötzlich über ihnen zusammenbrachen. dpa

Zinnowitz/dpa. - Axel Falkenberg, Sprecher der Polizeidirektion Anklam: «Die Jungs hatten nicht mal Chancen, um Hilfe zu rufen. Sie sind bei lebendigem Leibe begraben worden», sagte Falkenberg. Weil sie die Kinder längere Zeit nicht gesehen hatte, sei die 39 Jahre alte Mutter kurz vor 15.00 Uhr nervös geworden, berichtete der Sprecher. Nach einer erfolglosen Suche am Wasser regte sich in ihr der Verdacht, dass ihre Kinder möglicherweise verschüttet wurden. Während sie die Polizei alarmierte, kamen erste Urlauber zu Hilfe, ummit Händen und kleinen Schippen nach den Kindern zu graben. Sie fanden den leblosen Körper des 14-Jährigen. Der 13-Jährige wurde kurz darauf von Rettungskräften der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, der Feuerwehr und der Polizei geborgen.

Sofort eingeleitete Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. Die Mutter der verunglückten Kinder stand unter Schock. Wenige Stunden nach der Bergung war am Ort der Tragödie nur noch eine sanfte Mulde zu erkennen. Erst vor zwei Wochen war ein 12-jähriger Junge aus Dresden beim Klettern in der Steilküste auf der Insel Rügen ums Lebengekommen.