Tiere Tiere: Angolalöwin im Leipziger Zoo gestorben
Leipzig/dpa. - Mutter «Luena» hatte demJungen die Milch verweigert und schwer gebissen.
Nach Zooangaben hatte Kimbali vor etwa vier Wochen zu hinkenbegonnen. Danach habe sich der Zustand des Tieres dramatischverschlechtert. Die in der Kleintierklinik der Universität Leipzigentnommene Blutprobe zeigte, dass die Löwin Leukämie im Endstadiumhatte. Spezialisten der Universität Gießen bestätigten dieUnheilbarkeit der Erkrankung.
«Keine noch so ehrgeizige Zucht- und Artenschutzbemühungrechtfertigt es hinzunehmen, dass ein Tier in menschlicher Obhutleidet, wenn es nicht die geringste Chance auf Besserung oder Heilunggibt», sagte Junhold. In der Humanmedizin angewendete Behandlungenwie Chemotherapie oder Knochenmarkspenden wären nicht in Fragegekommen.
«Der Verlust von Kimbali ist ein Rückschlag für unsere Bemühungenum die Zucht von Angolalöwen», sagte der Zoodirektor. Jedes Tierdieser in europäischen Zoos seltenen Unterart sei unglaublichkostbar. «Dennoch halten wir an dem Ziel fest, uns mit der LeipzigerLöwenzucht für den Artenschutz zu engagieren.»
Der Leipziger Zoo hatte im Herbst 2002 nach der Eröffnung derLöwensavanne wieder mit der Löwenhaltung begonnen und beteiligt sichseitdem an einem europaweiten Zuchtprogramm für die Erhaltung der vomAussterben bedrohten Angola-Löwen. Zur Zeit leben noch drei Tiere imZoo der Messestadt.