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Unfassbar Tierarzt ist sicher: Bettel-Hunde werden häufig auf Drogen gesetzt

Von Kira Bayer 23.06.2018, 11:55
Den Tieren werden oft starke Beruhigungsmittel verabreicht um sie gefügiger zu machen. 
Den Tieren werden oft starke Beruhigungsmittel verabreicht um sie gefügiger zu machen.  picture alliance / dpa

Berlin - Den meisten fällt es ja schon schwer, an einem Obdachlosen vorbeizulaufen, der erschöpft aussehend ein Schild mit der Bitte um etwas zu Essen hochhält. Und wenn neben ihm dann auch noch ein Hund liegt, der uns mit traurigen Augen ansieht – ja spätestens dann überkommt uns das Mitleid.

Das Problem dabei: Auch die organisierten Bettel-Banden wissen das und nutzen es für ihre Zwecke.

Ein Tierarzt deckt die Masche auf 

Tierarzt Malte Pfohl (39) hat diese ungeheure Masche jetzt in Hannover aufgedeckt. Das berichtet die „Bild“. „Die Tiere werden betäubt, damit sie die ganze Zeit ruhig bleiben“, sagte er der Zeitung.

Das sei auch bei einem schwarzen Staff-Terrier, der scheinbar dösend neben seinem Herrchen lag, der Fall gewesen: „Der Hund ist offensichtlich sediert. Seine Atemfrequenz ist verlangsamt. Er reagiert nicht auf die vorbeifahrenden Stadtbahnen, Menschen und andere Hunde, die dicht an ihm vorbeigehen. Seine Pupillen sind verzögert. Er kann den Kopf nicht heben, wirkt bewegungsunfähig.“

Starke Beruhigungsmittel für Streicheleinheiten

Den Tieren werden angeblich von osteuropäischen Banden starke Beruhigungsmittel verabreicht, damit „die Tiere schläfrig werden, nicht bellen und sich sogar streicheln lassen.“

Die Mitleidsmasche der Banden habe natürlich nur einen Grund, weiß der Tierarzt: Sie hoffen, dass die Ahnungslosen ihr Portemonnaie öffnen und eine Spende geben.

Malte Pfohl engagiert sich mit neun weiteren Kollegen im Verein „KrAss UnArtig e.V.“ Die Ärzte behandeln kostenlos die Tiere von Bedürftigen. Er betont: „Mir liegt das Schicksal von Hunden, die auf der Straße leben, am Herzen. Ich gehe mit offenen Augen durch die Stadt, sehe, wenn mit einem Tier was nicht stimmt!“ (kiba)

(Dieser Text erschien zuerst auf express.de)