Musikarchiv Thüringer Archiv pflegt fortan Teil des Amiga-Erbes
Das Label Amiga veröffentlichte in der DDR Platten von Künstlern wie Frank Schöbel und den Puhdys, aber auch von West-Musikern. Ein wichtiger Archivfundus dazu wird fortan in Eisenach gepflegt.

Eisenach - Ein Teil des Musikerbes der DDR findet in Eisenach ein neues Zuhause. Der Musikkonzern Sony habe dem Lippmann+Rau-Musikarchiv einen großen Fundus an Produktionsunterlagen und Tonträgern des Plattenlabels Amiga als Schenkung übergeben, teilte das Archiv mit. Auf den etwa 25.000 Karteikarten seien alle Musikproduktionen des VEB Deutsche Schallplatten verzeichnet, die von 1954 bis 1991 unter dem Label Amiga produziert wurden.
Die Unterlagen sollen nun digitalisiert und in Zusammenarbeit mit der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Interessierten zur Verfügung gestellt werden, hieß es. Dem Archiv zufolge gibt es bisher keine öffentlich zugängliche Diskografie des DDR-Plattenlabels. „Wir sind sehr erfreut, neben dem Notenarchiv des DDR-Rundfunks nun einen weiteren wichtigen Zeugen der DDR-Musikgeschichte für zukünftige Generationen bewahren zu dürfen“, erklärte Stiftungsvorstand Daniel Eckenfelder.
Amiga stand für populäre Musik in der DDR
Das Eisenacher Archiv wurde nach eigenen Angaben 1999 gegründet. Es beherberge Tonträger, Bücher, Zeitschriften, Fotografien, Programmhefte und Konzertplakate. Das Plattenlabel Amiga stand in der DDR für populäre Musik. Es brachte auch Platten westlicher Künstler wie den Beatles und Bob Dylan heraus.