Stade Therapie mit Tieren soll Selbstvertrauen stärken

Bargstedt - Manche Kinder mit Förderbedarf fassen zu Tieren schneller Vertrauen als zu Menschen. Um ihr Selbstvertrauen zu stärken und Probleme anzugehen, ist der Umgang mit Pferd, Hund oder Ziege oft gut geeignet. Eine Therapie für Kinder mit Handicap kommt spielerisch daher. Zum Zentrum für tiergeschützte Therapie und Pädagogik in Bargstedt im Landkreis Stade kommen Schüler aus einem Umkreis von 60 Kilometern. Ohne Stress und mit viel Kontakt zu den Tieren sollen Selbstwertgefühl, Eigenverantwortung und Konzentrationsfähigkeit gesteigert werden. „Die drei L - leise, liebevoll, langsam“ - sind Leiter Sebastian Cramer wichtig. „Regeln sind oft überfrachtet, diese kriegt jeder hin, auch im Umgang mit den Tieren.“
„Der Hof ist zertifiziert und auf Qualität bedacht“, erklärt Julia Schmidt, zweite Vorsitzende des Berufsverbands für Fachkräfte pferdegestützter Interventionen. Bei Kindern mit Förderbedarf könnten Pferde gut eingesetzt werden. Und auch bei Erwachsenen mit Depressionen. In einer Studie mit 52 Teilnehmern fand Schmidt für ihre Doktorarbeit heraus, wie positiv sich der Einsatz von Pferden auswirkt und dass die gemeinsame Arbeit die psychische Befindlichkeit stabilisiert.