1974 verübter Anschlag Terrorist Carlos der "Schakal" in Paris: Vor mehr als 40 Jahren: Neuer Prozess gegen Venezolaner

Paris - Mehr als 40 Jahre nach einem tödlichen Anschlag auf ein Pariser Luxuskaufhaus hat der Prozess gegen den berüchtigten Terroristen Carlos begonnen. Der 67-jährige Venezonaler muss sich seit Montag vor einem Sondergericht in der französischen Hauptstadt wegen einer Granaten-Attacke im September 1974 verantworten.
Damals waren im „Drugstore Publicis“ auf dem bekannten Boulevard Saint-Germain zwei Menschen getötet und 34 weitere verletzt worden. „Carlos der Schakal“, der mit richtigem Namen Ilich Ramírez Sánchez heißt, hatte 1979 in einem Interview gesagt, die Granate geworfen zu haben.
Schon zwei Mal zu lebenslanger Haft verurteilt
Später bestritt er aber, das Interview gegeben zu haben. Carlos könnte wegen terroristischer Morde zu lebenslanger Haft verurteilt werden. Allerdings wurde er in der Vergangenheit in Frankreich wegen mehrere Morde und Anschläge ohnehin schon zweimal zu lebenslanger Haft verurteilt.
Der Venezolaner, einer der weltweit bekanntesten Terroristen der 70er und 80er Jahre, war 1994 im Sudan aufgespürt und nach Frankreich gebracht worden. Seitdem sitzt er dort im Gefängnis. Der am Montag begonnene Prozess ist auf drei Wochen angesetzt. Befragt werden sollen 17 Zeugen und zwei Experten. (afp)