Erstsemester in Sachsen Tausende neue Studierende an Sachsens Hochschulen
An Sachsens Hochschulen beginnen gerade Tausende junge Leute ein Studium. Welche Trends die Universitäten beobachten und welche Studiengänge besonders begehrt sind.

Leipzig - Tausende Studierende haben in diesem Herbst ein Studium in Sachsen aufgenommen. Die Studienanfängerinnen und -anfänger kommen dabei nicht nur aus Deutschland, sondern in wachsender Zahl auch aus dem Ausland, wie die Hochschulen mitteilen. Die Daten sind noch nicht endgültig, weil man sich noch bis Ende Oktober einschreiben kann.
Etwas weniger neue Studierende in Leipzig
Die Universität Leipzig hat bisher 6.700 neue Studierende aufgenommen. Das seien etwas weniger als im Vorjahr, weil in einigen Studiengängen inzwischen weniger Bewerber angenommen würden und gezielter ausgewählt werde, teilte die Universität mit. Es seien rund 39.000 Bewerbungen eingegangen.
Besonders viele Studienplätze seien an angehende Lehrer (1.110), Rechtswissenschaftler (750) und Mediziner (340) vergeben worden. Sehr beliebt sei auch in diesem Jahr wieder Psychologie-Bachelor gewesen, für den es mit 3.700 Bewerbungen 57 Interessierte je Studienplatz gegeben habe. An der Universität Leipzig studieren derzeit rund 30.000 Menschen, von denen 11,1 Prozent aus dem Ausland kommen.
Gut ein Viertel der Erstsemester in Dresden aus dem Ausland
An der TU Dresden sind bisher rund 6.200 neue Studierende eingeschrieben. Von ihnen stammten 1.700 aus dem Ausland, genauer: aus 107 Nationen, wie die Hochschule mitteilte. „Damit setzt sich der Trend bei der Internationalisierung der Studierendenschaft auch in diesem Jahr fort“, hieß es.
Auch an der TU Chemnitz hätten sich in diesem Wintersemester mehr ausländische Studierende eingeschrieben als im Vorjahr, wie Sprecher Mario Steinebach berichtete. Insgesamt seien bislang 2.052 neue Studienanfänger aufgenommen worden. Das seien schon jetzt mehr als zum Ende der Immatrikulationsphase im Wintersemester 2024/2025.
Psychologie besonders gefragt
„Die Gesamtbewerberzahlen liegen für dieses Semester bislang bei mehr als 11.000“, erklärte Steinebach. „Die Anzahl der Bewerbungen an Hochschulen ist erfahrungsgemäß immer weitaus höher, als die Zahl der letztlich immatrikulierten Studierenden, da sich Studieninteressierte parallel an mehreren Hochschulen bewerben.“
Besonders gefragt sei auch in Chemnitz der Bachelorstudiengang Psychologie gewesen sowie das Lehramt an Grundschulen, der Bachelor in Wirtschaftswissenschaften sowie Advanced Manufacturing im Master.
Wieder mehr Studierende in Sachsen erwartet
Im vorigen Jahr hatte es laut Wissenschaftsministerium mit insgesamt 17.620 Erstsemestern ein Plus von rund fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr gegeben. Die Angaben gelten für die staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen im Freistaat. In den 2010er Jahren waren die Zahlen noch höher und bewegten sich jeweils um die 20.000 Studienanfänger.
Die Kultusministerkonferenz geht davon aus, dass die Erstsemesterzahlen in Sachsen in den nächsten Jahren wieder ansteigen werden. Bis zum Jahr 2035 sollen sie auf 19.100 klettern.