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Bahnwerk Taufe mit Gurkenwasser: ICE 4 heißt nun „Cottbus“

Spreewälder Gurkenwasser für den ICE: Ein Hochgeschwindigkeitszug der Bahn wurde auf den Namen Cottbus getauft - und lässt die Stadt ein wenig träumen.

Von dpa 06.06.2025, 15:16
Feierliche Taufe: Ein ICE 4 trägt jetzt den Namen der Stadt Cottbus.
Feierliche Taufe: Ein ICE 4 trägt jetzt den Namen der Stadt Cottbus. Patrick Pleul/dpa

Cottbus - Rollender Botschafter für die Lausitz: Ein ICE 4 der Deutschen Bahn (DB) trägt nun den Namen Cottbus. Der Hochgeschwindigkeitszug der neuen Generation wurde am Mittag im neuen Bahnwerk in Cottbus mit Spreewälder Gurkenwasser getauft. Neben dem Namen der Stadt am Rande des Spreewalds ist auch das Stadtwappen zu sehen. 

Der 350 Meter lange ICE war zuvor drei Wochen für eine Instandhaltung im Bahnwerk, wie das Unternehmen mitteilte. Einen ICE-Halt gibt es in Cottbus aber nicht. Die Zugtaufe „lässt uns weiter davon träumen, dass 
die ICE-Flotte künftig nicht ausschließlich zur Instandsetzung nach 
Cottbus/Chóśebuz kommt“, sagte Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD). Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) feierte mit und enthüllte den Schriftzug an der Spitze des ICE. 

„Dass nun ein Zug dieser neuen Generation „Cottbus/Chóśebuz“ heißt, steht sinnbildlich für den erfolgreichen Strukturwandel in der Lausitz“, sagte die für Digitalisierung und Technik zuständige DB-Vorständin Daniela Gerd tom Markotten. „Da alle 137 ICE 4 der DB-Flotte für die schwere 
Instandhaltung in die Lausitz kommen, schlägt hier das Herz des ICE 4.“ 

Bis September 2024 war ein ICE vom Typ 2 laut Deutscher Bahn mit dem Namen Cottbus unterwegs. Er wurde nun von dem Modell der neueren Generation abgelöst. 

Die Deutsche Bahn nahm im Januar 2024 in der Stadt ein großes ICE-Instandhaltungswerk in Betrieb. Nun wird eine zweite Werkshalle gebaut. Sie soll laut Unternehmen bis Ende 2026 fertiggestellt sein.

Brandenburgs Ministerpräsident Woidke dringt bei der Bundesregierung auf den Ausbau im Schienenverkehr. Er sagte laut einer Mitteilung, insbesondere die Strecke Lübbenau-Cottbus müsse vordringlich weiter ausgebaut werden, damit sie wie geplant im Jahr 2027 zweigleisig in Betrieb genommen werden könne.