Sylt-Shuttle Sylt-Shuttle: Ermittlungen nach verhindertem Frontalzusamenstoß

Niebüll/dapd. - Derzeit sei noch unklar, warum ein Zug derNordfriesischen Eisenbahngesellschaft (NEG) den Bahnhof Niebüll(Kreis Nordfriesland) in Richtung Tondern auf einem falschen Gleisverlassen habe, sagte Bundespolizei-Sprecher Hanspeter Schwartz amDonnerstag in Flensburg auf dapd-Anfrage. Nur durch raschesReagieren des Fahrdienstleiters konnte ein auf denselben Schienenaus Westerland entgegenkommender Zug des DB Sylt-Shuttle perZwangsbremsung zum Stehen gebracht werden.
Die Bundespolizei erhofft sich Schwartz zufolge von der Befragungdes Fahrdienstleiters und des Triebfahrzeugführers der NEG nähereErkenntnisse, warum der NEG-Zug auf das falsche Gleis geratenkonnte. Der Fahrdienstleiter am Bahnhof Niebüll hatte bemerkt, dassdie beiden Züge aufeinander zufuhren und hatte daraufhin dasRot-Signal für den Sylt-Shuttle gegeben. Auch nachNEG-Triebfahrzeugführer hatte eine Bremsung eingeleitet. Beide Zügekamen etwa 100 Meter voneinander entfernt zum Stehen.
Auch die Deutsche Bahn will nach Angaben ihres Sprechers EgbertMeyer-Lovis die Untersuchungen zu dem Vorfall erst abwarten und denBeinahe-Unfall dann abschließend bewerten.
Die Strecke Niebüll-Westerland war am Mittwoch für knapp zweiStunden gesperrt. Von und nach Westerland wurde ein Busverkehreingerichtet. Da durch den Vorfall eine Weiche beschädigt wurde,saßen die Passagiere des Sylt-Shuttle die knapp zwei Stunden inihrem Zug fest. Sie wurden von Mitarbeitern des Shuttles betreut,wie Meyer-Lovis auf dapd-Anfrage weiter sagte.