Sturmtief "Niklas" Sturmtief "Niklas": Vier Tote in Deutschland durch Sturmtief "Niklas"
Groß Santersleben - Das Orkantief „Niklas“ hat am Dienstag vier Todesopfer gefordert. In Sachsen-Anhalt (Groß Santersleben, Bördekreis) wurde ein Mann von einer umstürzenden Betonmauer erschlagen. Dies bestätigte ein Sprecher der Polizeidirektion Nord nach Anfrage dieser Zeitung. „Offenbar hat der Orkan die Mauer in Schwingungen versetzt, eine Böe warf sie dann um.“ Die Identität des Opfers sowie der genaue Hergang werde gegenwärtig geprüft. Eine Pressemitteilung mit weiteren Informationen wurde für den Abend angekündigt.
Ein umgestürzter Baum hat in Rheinland-Pfalz zudem zwei Menschen erschlagen. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, fiel der Baum bei Montabaur im Westerwald auf ein Dienstfahrzeug der Straßenmeisterei. Rettungskräfte konnten die beiden Männer nur noch tot aus dem Wrack auf einer Landstraße bergen. Damit stieg die Zahl der Sturmtoten auf drei.
Eine 39-jährige Frau ist bei Dietramszell im bayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen in ihrem Auto von zwei umstürzenden Bäumen erschlagen worden. Die Fichten krachten wegen des starken Windes in einem Waldstück auf ihren Wagen, wie die Polizei mitteilte. Die Feuerwehr konnte die Frau nur noch tot aus ihrem Fahrzeug bergen.
Einen Schwerletzten in folge des Orkans gab es bereits am Mittag in Nordrhein-Westfalen, wo bei Kontrollarbeiten an einer Brücke der A45 eine Treppe umstürzte und einen Arbeiter unter sich begrub. In Kerpen bei Köln stürzte durch Böen ein Kran um. Dabei verletzte sich der Kranfahrer und musste durch Spezialisten geborgen werden. (mz, dpa)