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Kita-Plätze Studie zur Kinderbetreuung: Höherer Bedarf als Nachfrage

Von dpa Aktualisiert: 13.07.2023, 11:07
Ein Kind spielt in einer Kita.
Ein Kind spielt in einer Kita. Sebastian Gollnow/dpa/Illustration

Berlin/Magdeburg - Eltern in Sachsen-Anhalt haben einen höheren Bedarf an Kinderbetreuung als es Angebote gibt. Während sich 96,8 Prozent der Eltern Betreuung für ihre Kinder im Alter zwischen drei Jahren bis zum Schuleintritt wünschen, liegt die Betreuungsquote bei 93,1 Prozent, wie aus einer vom Bundesfamilienministerium in Auftrag gegebenen Studie hervorgeht. Bei Kindern unter drei Jahren ist die Differenz noch etwas höher: Während 64,1 Prozent der Eltern einen Wunsch nach Betreuung äußerten, lag die Quote der Kinder unter drei Jahren in Betreuung bei 58,3 Prozent. Im Vergleich zu anderen Bundesländern liegen Wunsch und Angebot in Sachsen-Anhalt jedoch eher nahe beieinander.

Insgesamt waren in Sachsen-Anhalt 28.963 Kinder unter drei Jahren und 64.652 Kinder ab drei Jahre bis zum Schuleintritt in einer Kindertagesbetreuung, wie es hieß. Im Vergleich zu 2021 haben sich die Zahlen im Jahr 2022 kaum verändert.

Im Vergleich zu westdeutschen Städten war die Differenz zwischen dem elterlichen Betreuungswunsch für Kinder unter drei Jahren und der Betreuungsquote in Ostdeutschland geringer. Bundesweit war sie in Mecklenburg-Vorpommern mit 3,5 Prozentpunkten am kleinsten. Im Saarland lag die Differenz hingegen bei 20,6 Prozentpunkten. In Sachsen (5,2), Thüringen (5,7) und Brandenburg (7,5) waren die Unterschiede eher klein. Insgesamt habe sich die Quote zwischen Ost und West zuletzt leicht angenähert, hieß es in der Studie.