Studie Studie: Großer Gesundheitsatlas für Deutschland vorgestellt
Halle/MZ. - In einer groß angelegten Studie hat die Gesundheitszeitschrift Healthy Living gemeinsam mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) einen detaillierten Gesundheitsatlas für Deutschland erstellt – die umfassendste Datensammlung dieser Art, die es je gab.
Das Rauchen aufgeben, leichter essen, sich mehr bewegen, regelmäßig zur Vorsorge gehen: Tausend private Dinge kann jeder selbst für einen gesunden Lebensstil tun. Doch wie steht es eigentlich um die Bedingungen vor unserer Haustür, die wir nicht beeinflussen können? Ärztliche Versorgung und die Qualität der Krankenhäuser an unserem Wohnort, Klima und Luftverschmutzung, die Menge an Grünflächen, Sportangeboten oder Krippenplätzen? Und wo lebt es sich in Deutschland am gesündesten?
Die Studie trägt erstmals alle öffentlich verfügbaren Messwerte und Statistiken zur Gesundheit in Deutschland zusammen und errechnet aus über 3 600 Einzeldaten den Gesundheits-Index für die 81 größten deutschen Städte. Zusätzlich wurden in Kooperation mit der DAK über 17 000 Einwohner zwischen Kiel und Konstanz zu den Lebensumständen in ihrem Wohn-Umfeld befragt – u.a. zur Qualität der Ärzte, zum Angebot an Alternativ-Medizin oder Biomärkten.
Halle rangiert insgesamt auf Rang 79. Auch wenn die Stadt an der Saale in der medizinischen Versorgung insgesamt nur mittelmäßig abschneidet, hat sie doch einige positive Punkte vorzuweisen: Es gibt viele Haus- und Kinderärzte und unter den deutschen Großstädten die meisten Krippenplätze: Mehr als jedes zweite Kind bekommt einen Betreuungsplatz. Die Luftverschmutzung ist in der ehemaligen Chemiestadt hoch, die Stickstoffbelastung ist hier von den untersuchten Städten am höchsten, Erkrankungen der Atemwege wie Asthma können die Folge sein.
Den ersten Platz im Städtevergleich belegt Ulm in Baden-Württemberg – und erhält damit den Healthy Living-Preis für „die gesündeste Stadt Deutschlands“ – eine Auszeichnung, die das Magazin künftig jährlich verleiht. Zweiter Sieger wurde Erlangen, gefolgt von Heidelberg (Platz 3) und Bonn (Platz 4). Auf den letzten Rängen liegen Duisburg (Platz 78), Halle (Platz 79), Gelsenkirchen (Platz 80) und Herne (Platz 81).