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Stichwort Stichwort: Demenz

11.12.2001, 14:39

Hamburg/dpa. - Demenz (Hirnleistungsschwäche) kann verschiedeneGründe haben. Als häufigste Ursache gilt die unheilbare Alzheimer-Krankheit. Aber auch chronischer Alkoholismus, Durchblutungsstörungenund Entzündungen des Gehirns, Schädel-Hirn-Traumen und Tumore könnenzu dem für Demenzkranke typischen Abbau von Hirnzellen führen.

Die Betroffenen verlieren innerhalb von Jahren ihre geistigenFähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale. Die Gehirnsubstanzschrumpft, es entstehen Ablagerungen im Hirn. Demenzerkrankungenführen schließlich zu völliger Hilflosigkeit und schwersterBedürftigkeit sowohl in psychischer als auch in körperlicherHinsicht. Durchschnittlich liegt die Dauer der in vielen Fällenunheilbaren Krankheit bei acht Jahren.

Nur etwa zehn Prozent der Fälle beruhen auf einer behandelbarenStörung und lassen sich durch eine Therapie bessern. In allen anderenFällen lässt sich das Fortschreiten der Krankheit mit Training undMedikamenten eventuell verzögern, aber nicht aufhalten. DasWohlbefinden der Patienten wird durch die so genannte Milieutherapieerhöht, bei der Verhaltensauffälligkeiten durch sensiblen Umgang mitden Patienten gemildert werden.

Je älter die Menschen werden, desto größer ist auch ihr Risiko,demenzkrank zu werden. Etwa 5 Prozent der über 65-Jährigen sindStatistiken zufolge demenzkrank, bei den über 80-Jährigen sind essogar 20 Prozent. Die Zahl der Demenzkranken ist in den vergangenenJahrzehnten mit dem Altersdurchschnitt der Bevölkerung rasantgestiegen. Mehr als eine Million Menschen in Deutschland sind nachSchätzungen von Fachleuten derzeit von der Hirnleistungsschwächebetroffen.