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Sterngucker können Venus erblicken Sternschnuppen fliegen wieder: Diese Himmelsereignisse begeistern im Juli 

Obwohl die Nächte im Juli kurz sind, gibt es für Sternfreunde einiges am Nachthimmel zu sehen. Neben fliegenden Sternschnuppen können seltene Sommer-Sternhaufen, die Milchstraße und Planeten entdeckt werden. 

Von DUR/sf Aktualisiert: 03.07.2025, 13:39
In den Nächten im Juli kann einiges Faszinierendes am Himmel beobachtet werden.
In den Nächten im Juli kann einiges Faszinierendes am Himmel beobachtet werden. Symbolfoto: IMAGO / Ingo Wächter

Magdeburg/Halle (Saale). – Wer es nicht abwarten kann, im Sommer Sternschnuppen zu sehen, muss nicht bis August warten. Schon im Juli gibt es einige gute Chancen, vorbeifliegende Schnuppen aus mehreren Regenströmen zu beobachten. Aber auch andere Himmelsereignisse, Planeten und Sternbilder können gesichtet werden. 

Denn auch die kurzen Nächte im Juli laden zum Himmelsgucken ein. Ist es erst einmal dunkel genug, erscheinen die schönen Sternbilder des Sommers und sogar die Milchstraße. Ab Mitte des Monats machen sich die ersten Perseiden auf den Weg und sind dann Ende Juli kräftig zu sehen.

Sternschnuppen sehen: Im Juli möglich, im August aber bessere Chancen

Zwei größere Meteor-Ströme streifen über den Nachthimmel, und das sogar fast gleichzeitig. Da der Mond am 17. Juli erst nach Mitternacht aufgeht – und dann Abend für Abend noch später – , stört er nicht die Beobachtung der Sternschnuppen. Bis zu 300 Sternschnuppen pro Stunde sind aber erst am 12. August zu erwarten.

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Die ersten Sternschnuppen sind um den 10. Juli zu sehen, denn die schwachen Pegasiden sind unterwegs.

Zwischen dem 12. Juli und 19. August ist die Aktivität der Delta- oder Juli-Aquariiden bemerkenswert hoch, die voraussichtlich am 30. des Monats ihren Höhepunkt mit 20 bis 25 Sternschnuppen pro Stunde erreicht. Die beste Zeit zum Sternregen-Sichten ist nach Mitternacht. Im Süden Deutschlands oder gar in südlicheren Ländern sind die Chancen höher als weiter nördlich.

Das zweite größere Regen sind die Alpha-Capricorniden. Sie sind ab dem 3. Juli aktiv und erreichen ebenfalls am 31. Juli ihren Höhepunkt. Mit nur rund fünf Sternschnuppen in der Stunde erscheinen sie erst einmal schwach.

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Doch die Meteore sind sehenswert: Sie leuchten hell in gelbem Licht und sind relativ langsam unterwegs. Manche erscheinen wie richtige Feuerbälle und ziehen eine lange Bahn hinter sich her: sogenannte Boliden.

Sternbilder, Planeten und "Sommerdreieck" am Himmel erkennbar

Die lauen Julinächte bieten Sternguckern die Chance, die Sternbilder Skorpion und Schütze zu sehen. Dafür wäre es aber auch von Vorteil, in südlichere Gebieten zu fahren, um sie zu sichten.

Im Osten am Himmel ist das "Sommerdreieck" zu entdecken: Die hellen Sterne Deneb (im Sternbild Schwan), Wega (im Sternbild Leier) und Altair (im Sternbild Adler) bilden die markante Formation.

Wer ein Fernglas oder sogar ein kleines Teleskop zur Hand hat, könnte den Kugelsternhaufen M13 im Sternbild Herkules, besser bekannt als "Herkuleshaufen", sehen. Der Haufen umfasst mehr als 500.000 Sterne und ist 25.000 Lichtjahre entfernt.

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Merkur ist nicht mehr, wie im Juni, am Abendhimmel zu finden, dafür ist die Venus als "Morgenstern" am frühen Morgenhimmel zu sehen. Im Kalender sollten sich Sternen-Freunde dafür den 11. Juli markieren. Etwa 90 Minuten vor Sonnenaufgang ist die beste Zeit für Beobachtungen.

Der Saturn ist ab Mitte Juli schon kurz nach Mitternacht im Osten zu finden. In der Nacht vom 15. auf den 16. Juli gesellt sich der Mond zu Saturn und ist nur knapp drei Fingerbreit rechts über dem Planeten zu entdecken.

Ein weiteres himmlisches Aufeinandertreffen findet am 22. Juli statt, wenn Venus, Jupiter und die schmale Mondsichel eine beeindruckende Konstellation bilden.