Stellenanzeige eines Pflegedienstes: Stellenanzeige eines Pflegedienstes: Michael Tausend ist die "eierlegende Wollmilchsau"

Bergisch Gladbach - Endlich gefunden: Michael Tausend (27) aus Leverkusen ist die „eierlegende Wollmilchsau“. Er hat sich auf eine entsprechend formulierte Stellenanzeige eines Pflegedienstes aus Bergisch Gladbach (Nordrhein-Westfalen) beworben - und den Posten als „eierlegende Wollmilchsau (m/w)“ bekommen. Seit November ist Tausend dort als examinierter Gesundheits- und Krankenpfleger angestellt. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet.

„Sie können alles und erwarten nichts? Dann bewerben Sie sich bei uns“, hieß es in dem Gesuch, das Mitinhaber Norbert Buchholz (52) ironisch formuliert hatte. Er lockte mit „gestressten, überforderten und ausgelaugten Kollegen“ sowie „langweiliger Routinearbeit“. Das rief in den sozialen Medien große Heiterkeit hervor. „Beste. Stellenanzeige. Ever.“, urteilte @senadpalic bei Twitter.

Bereut hat Tausend seine Bewerbung nicht, wie er sagt. „Im ersten Moment dachte ich: Endlich sagt mal jemand, was Sache ist.“ Gemeint sind die Belastungen in der Alten- und Krankenpflege. Buchholz nennt unattraktive Arbeitszeiten, schlechte Bezahlung sowie hohe psychische und physische Belastung. Weil Fachleute fehlen, müsse sein Pflegedienst mit 22 Mitarbeitern viele Kundenaufträge sogar ablehnen. Auf die ungewöhnlichen Anzeigen, die er seit Frühjahr 2014 schaltet, würden sich aber überdurchschnittlich viele Bewerber melden. (dpa)