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Autobahn Staufalle A100: Senatorin kündigt neue Verkehrsführung an

Automassen, Rad- und Fußverkehr: Die A100-Verlängerung sorgt in Berlin-Treptow für Staus und unübersichtliche Situationen. Wie das gelöst werden soll.

Von dpa Aktualisiert: 10.09.2025, 15:47
Am Ende der A100 wird die Verkehrsführung geändert. (Archivbild)
Am Ende der A100 wird die Verkehrsführung geändert. (Archivbild) Jörg Carstensen/dpa

Berlin - Eine andere Verkehrsführung am Ende der neuen Autobahn A100 in Treptow soll dazu beitragen, die Stauprobleme dort zu lösen. Statt drei Spuren sollen Linksabbieger in Richtung Friedrichshain künftig nur noch zwei Spuren nutzen können, wie Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) im zuständigen Ausschuss des Abgeordnetenhauses erläuterte.

In der Folge soll der Autoverkehr zweispurig am Treptower Park in die Elsenstraße zur Elsenbrücke geführt werden, die wegen Bauarbeiten wiederum nur einspurig befahrbar ist. Eine Busspur soll bis kurz vor der Brücke verlängert werden, damit die Linienbusse der BVG dort wieder einigermaßen berechenbar fahren können. Bonde will die Maßnahmen noch diese Woche umsetzen.

Probleme seit Eröffnung der A100-Verlängerung

Seit Eröffnung des neuen Teilstücks der A100 von Neukölln zum Treptower Park vor zwei Wochen (27. August) kommt es rund um die Ab- und Auffahrt in Treptow regelmäßig zu Staus, dichtem Verkehr und unübersichtlichen Situationen. An Kreuzungen kommen sich Autos, Radfahrer und Fußgänger teils gefährlich in die Quere. Zudem weichen Autofahrer in umliegende Kieze aus.

Ein Problem ist, dass der Richtung Friedrichshain fließende Verkehr auf der Elsenbrücke die Spree überquert. Infolge von Bauarbeiten ist dort ein Nadelöhr, je Richtung steht nur eine Spur zur Verfügung. Die Verkehrssituation in dem Bereich war schon vor der Inbetriebnahme der A100-Verlängerung angespannt.

Bonde hofft auf Entspannung

„Wir denken, dass mit den Anordnungen und mit den Maßnahmen, die dann in dieser Woche noch stattfinden sollen, eine entsprechende Entlastung auch der Kieze stattfindet“, sagte Bonde im Ausschuss zur geplanten neuen Verkehrsführung. Die Pläne seien am Dienstag den betroffenen Bezirken, der Polizei und der Autobahn GmbH des Bundes zugeleitet worden. Die Autobahngesellschaft habe bereits Zustimmung signalisiert.

Bonde hatte bereits am Montag eingeräumt, dass es auf der neuen Autobahn nicht so laufe wie erwartet. Im Ausschuss wiederholte sie, dass sich der Verkehr in der Realität anders verhalte als in Simulationen vor der Eröffnung des neuen A100-Abschnitts. „Wir sind von einem regelkonformen Verhalten der Verkehrsteilnehmer ausgegangen“, sagte die Senatorin. An Kreuzungen sei das aber nicht der Fall, diese würden zum Beispiel auch bei Rot noch befahren und dann blockiert.

Grüne mit Dringlichkeitsantrag im Parlament

Bei der ersten Sitzung des Berliner Abgeordnetenhauses an diesem Donnerstag spielt das Thema A100 eine Rolle. Debattiert wird über einen Dringlichkeitsantrag, in dem die Grünen-Fraktion eine temporäre Sperrung des 16. Abschnitts der A100 bis zur Fertigstellung der Elsenstraße und -Brücke fordert.

Bonde gegen A100-Sperrung

Die Bauarbeiten an der Brücke sollen laut Bonde planmäßig zum Jahresende so weit sein, dass weitere Fahrspuren über die Spree zur Verfügung stehen. Eine Sperrung der A100 bis dahin lehnte sie im Ausschuss ab. Zuständig sei der Bund. „Wir beabsichtigen nicht, den Bund aufzufordern, eine Sperrung vorzunehmen“, sagte die CDU-Politikerin.