Musik Stars und Zehntausende Fans reisen zum Hurricane Festival
International bekannte Bands, Polizisten und Zehntausende Menschen - in Scheeßel beginnt eine der größten deutschen Open-Air-Musikveranstaltungen. Das Programm ist vielschichtig.

Scheeßel - Zehntausende Musikfans werden im niedersächsischen Scheeßel erwartet. Einen Tag vor dem offiziellen Beginn des Hurricane-Festivals spielen vom Nachmittag an mehrere Bands, um die Besucherinnen und Besucher auf das lange Musik-Wochenende einzustimmen. Zum Auftakt singen der Chor Hansemädchen und die Indie-Punk-Band Hi! Spencer.
Bis Sonntag treten auf dem Festival-Gelände im Landkreis Rotenburg Musiker und Musikerinnen aus dem In- und Ausland auf. Darunter ist die US-Punkband Green Day, der Rapper Apache 207, die Sängerin Nina Chuba, die Indieband Jeremias und die britische Band The Prodigy, wie der Veranstalter FKP Scorpio mitteilte. Das Event in Scheeßel gehört wie das zeitgleiche Schwesterfestival Southside im baden-württembergischen Neuhaus ob Eck zu den größten deutschen Open-Air-Musikveranstaltungen. Es endet am späten Sonntagabend.
Auch Themen wie Ukraine und Klimakrise
Die musikalische und inhaltliche Bandbreite des Festivals ist groß. So steht im Rahmen einer Kooperation mit der Initiative Music Saves Ukraine die Band Love’n’Joy auf der Bühne. Das Trio zähle zu den erfolgreichsten ukrainischen Indierock-Bands, teilte der Veranstalter mit. Demnach soll der Auftritt auf den mehr als drei Jahre währenden Angriffskrieg und die ihm trotzende kulturelle Szene des Landes aufmerksam machen.
Angekündigt ist zudem ein Auftritt des Satirikers Jan Böhmermann mit dem Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld sowie ein Beitrag der Aktivistin Luisa Neubauer. Sie wird laut Programm auf einer Bühne über die Klimakrise und radikale Zuversicht sprechen.
Pro Tag sind nach Veranstalterangaben 78.000 Tickets verfügbar. Bis Mittwoch waren jeweils rund 65.000 Tickets verkauft. Viele der Musikfans zelten. Neben der großen Campingfläche gibt es einen Camping-Bereich für Leute, die mehr Ruhe und Sauberkeit möchten sowie ein Ressort mit komfortablen Zeltunterkünften und Unterkünften mit festen isolierten Wänden, Betten und Strom.
Hunderte Polizisten auf dem Gelände
Die Polizei begleitet das Festival eng. Sie kontrolliert An- und Abreise und ist auf dem Gelände täglich mit rund 500 Einsatzkräften vertreten, wie ein Polizeisprecher sagte. Sie richtet dort auch eine mobile Wache ein, die rund um die Uhr besetzt ist.
„Unsere Aufgabe ist es, für Sicherheit zu sorgen - aber genauso wichtig ist es uns, dass die Menschen ein unbeschwertes Festival erleben können“, sagte Polizeidirektor Dieter Klingforth laut Mitteilung. „Wir freuen uns auf ein friedliches Miteinander und stehen jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung.“