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"Die Einsamkeit ist verrückt" Helene Fischer privat: Im Hotel kommt die Einsamkeit

21.06.2018, 06:00
Helene Fischer gibt auf der Bühne alles, doch privat ist sie oft einsam.
Helene Fischer gibt auf der Bühne alles, doch privat ist sie oft einsam. picture alliance / Felix Hörhage

Wöllstein - 69 Konzerte standen seit September auf ihrem Terminplan. Jetzt macht sie sich fit für 13 Stadion-Auftritte.

Ein Marathon, den nur eine „Frau Perfekt“ wie Helene Fischer (33) schaffen kann. Doch ihr Mega-Erfolg hat auch Schattenseiten, wie die Sängerin jetzt in einem ungewöhnlich offenen Interview einräumt.

„Diese Einsamkeit ist verrückt“, sagt unsere Schlager-Königin im österreichischen Radio „Ö3“ über die Augenblicke, in denen sie nach dem Konzert die Hotelzimmertür hinter sich abschließt. „Man hat alles gegeben, die besten Stunden erlebt“.

Helene Fischer hat ein Ritual, um Stress zu verarbeiten

Sie habe ein Ritual gefunden, um das zu verarbeiten: „Abschminken im Bad, manchmal höre ich Klassik, um meinen Kopf nicht zu sehr arbeiten zu lassen.“

Volle Kraft auf der Bühne, und danach ein tiefes Loch? „Ich habe gelernt, die Einsamkeit zu akzeptieren, auch zu genießen“, so Helene Fischer. Sie schotte sich ab, um wieder zu sich zu kommen.

Das Wichtigste: „Direkt, nachdem ich in mein Zimmer gekommen bin, mit Florian zu telefonieren.“ Die Liebe zu ihm scheint ein großer Halt der Erfolgssängerin zu sein.

Ein Leben im Scheinwerferlicht der großen Bühnen - manchmal lasse das Helene Fischer in einer Parallelwelt ankommen, wie sie sagt. Vor kurzem habe die leidenschaftliche Köchin zu Hause in der Küche gestanden und vergessen, was sie für ihre Pasta-Gerichte, die sie so gern zubereitet, braucht.

Wenn sie singt, gibt sie immer 100 Prozent, strahlt, wirkt gut gelaunt. Doch die Mega-Sängerin, die wir kennen, ist nicht der ganze Mensch Helene Fischer. „Über mich wird oft gesagt, alles ist so perfekt und so toll. Natürlich ist nicht alles nur schön und einfach und easy“, schildert sie ihr wahres Seelenleben.

Schlechte Laune hat bei Helene Fischer nichts auf der Bühne zu suchen

Es sei ihr Job, Menschen zu unterhalten. „Wie schlimm wäre es, wenn ich auf die Bühne gehen und sagen würde: »Heute geht es mir beschissen.« Das hat dort nichts zu suchen.“

Die persönlichen Gefühle müssen offenbar manchmal hinter ihrer professionellen Ausstrahlung zurückstehen. Nicht aber das Glück, das ihr Florian Silbereisen (36) seit den zehn Jahren ihrer Beziehung bereitet. „Er ist mein Traummann, ganz klar“, schwärmt sie von ihm. „Sein ganzes Wesen, wie er mit einer Frau umgeht. Ich liebe sein Äußeres, eigentlich liebe ich alles an ihm.“

Helene Fischer fällt es schwer, ganz abzuschalten

Im Mai gönnten sich die beiden zehn Tage Urlaub in Indonesien. Doch den Tourstress konnte Helene Fischer auch dort nicht ganz abschütteln: „Ich konnte nur schwer abschalten.“ Sie habe viel nachgedacht, nehme auch vieles mit in die Nacht, sagt sie. Und dass sie lernen wolle, „die Gedanken zu sortieren oder einfach weiterziehen zu lassen“.

Offenbar denkt sie auch darüber nach, in Zukunft weniger große Shows abzuliefern: „Ob das überhaupt notwendig ist, hinterfrage ich schon auch“, sagt Helene Fischer. Die Leute hätten auch eine gute Zeit, „wenn nicht irgendetwas aus dem Boden fährt und da noch ein Pyroeffekt kommt“.

Schließlich scheint sie ihre Grenzen zu spüren: „Wenn alles so exzessiv wird und ich in diesem Tempo weitermache, befürchte ich selber, dass es zu viel wird...“ (mz)

(Der Text erschien zuerst bei express.de.)