1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Energie: Stadt Halle präsentiert Bürgern den Kommunalen Wärmeplan

Energie Stadt Halle präsentiert Bürgern den Kommunalen Wärmeplan

In Zukunft soll Wärme aus erneuerbaren Quellen kommen. In ganz Deutschland arbeiten Städte und Gemeinden deshalb an neuen Konzepten. Halle legt eine Idee ihres Konzepts nun offen.

Von dpa 25.09.2025, 14:46
In Halle soll Wärme in Zukunft anders erzeugt werden. (Archivbild)
In Halle soll Wärme in Zukunft anders erzeugt werden. (Archivbild) Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB

Halle - Bürgerinnen und Bürger sollen sich ab demnächst an der Entwicklung des Kommunalen Wärmeplans für Halle beteiligen können. „Die Wärmewende ist ein entscheidender Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität“, erklärte Halles Oberbürgermeister Alexander Vogt. Die Wärmeversorgung in der Saalestadt basiert den Stadtwerken zufolge derzeit größtenteils auf fossilen Energieträgern. 

Ziel der Planung ist, auf erneuerbare Wärmequellen umzustellen. Dazu sei auf Grundlage von Datenanalysen ein Wärmeplan erarbeitet worden, „der die spezifischen Gegebenheiten unserer Stadt berücksichtigt“, erklärten die Stadtwerke. Berücksichtigt wurden Wärmepotenziale, Heizungs-, Energieinfrastruktur- und Gebäudedaten von Halle. 

Nach 2045 soll Wärme nicht mehr mit Erdgas und Öl produziert werden können. Großstädte müssen bis Ende Juni 2026 Wärmepläne erstellen. Kleinere Städte und Gemeinden mit weniger als 100.000 Einwohnern haben bis Ende Juni 2028 Zeit. Die Anforderungen wurden in dem Wärmeplanungsgesetz des Bundes definiert, das am 1. Januar 2024 in Kraft trat. Bislang galten unter anderem einige Kommunen in Baden-Württemberg als Vorreiter in Sachsen Wärmeplanung. 

Planung ist komplex

In der Stadt im Süden Sachsen-Anhalts sitzt auch das Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende. Von dort aus werden Kommunen in ganz Deutschland bei der Entwicklung eines individuellen Wärmeplans unterstützt. Auch die Saalestadt ist in Kontakt mit dem Kompetenzzentrum, um sich bei der Entwicklung des Wärmeplans beraten zu lassen. 

„Halle ist genau richtig in die Kommunale Wärmeplanung gestartet und hat mit den Stadtwerken sowie der Energie-Initiative und lokalen Akteuren einen intensiven Prozess absolviert, um die komplexen Gegebenheiten vor Ort bewerten zu können“, sagte Manja Rothe-Balogh vom Kompetenzzentrum. Der Stadtgesellschaft werde nun eine Vision für eine zukunftsfähige Wärmeversorgung in Halle vorgestellt. 

„Mit viel Informationen, Hintergründen, Ansprechpartnerinnen und Fachexpertisen sowie digitalen Infopunkten erhalten die Einwohnerinnen und Einwohner eine Vorstellung davon, welche Optionen in Halle möglich sind“, sagte Rothe-Balogh. Bürgerinnen und Bürger könnten sich so darauf einstellen, wie die Wärme in ihrem Wohnraum geplant werden könne. Das KWW ist Teil der Deutschen Energie-Agentur.