Sprengung Sprengung: Turm der ehemaligen Funkbrücke in Westen gesprengt

GARTOW/DDP. - Rund 3000Menschen verfolgten laut Polizei das Spektakel.
Der Turm, nach Angaben der Deutschen Telekom eines der höchstenBauwerke Deutschlands, machte zu DDR-Zeiten eine Telefonverbindungzwischen West-Berlin und der Bundesrepublik Deutschland möglich.Außerdem konnten die DDR-Bürger über den Funkmast «Gartow 1» diewestdeutschen Fernsehprogramme ZDF und NDR empfangen. Auch nach derWende sei der Mast noch genutzt worden, mit der Abschaltung desanalogen terrestrischen Fernsehens Ende 2008 sei jedoch die letzteNutzung des Turms entfallen, teilte die Telekom mit. Deshalb sei ernun gesprengt worden.
Zusammen mit dem Funkmast «Gartow 2» habe der 1963 in Betriebgenommene Turm mehr als zwei Drittel aller Ferngespräche zwischenWest-Berlin und der BRD übertragen, sagte der Geschäftsführer derDeutschen Funkturm, Rudolf Pospischil, zur historischen Bedeutung derAnlage. Die über 130 Kilometer umfassende Verbindung zwischen Gartowund Berlin sei eine «weltweit einmalige Funkbrücke» gewesen, sagteer. Die Gegenstelle in Berlin-Frohnau wurde im Februar gesprengt.