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Sommerzeit: Eine Stunde weniger Schlaf

29.03.2008, 12:17

Braunschweig/dpa. - Alle anderen Uhren müssen von ihren Besitzern per Hand auf die aktuelle Zeit gestellt werden. Morgens wird es dann wieder später hell, dafür wird es am Abend später dunkel. In Deutschland wurde die Sommerzeit 1980 eingeführt, seitdem ist die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig zweimal im Jahr für die Zeitumstellung verantwortlich. «Probleme hat es noch nie gegeben», sagte PTB-Sprecher Jens Simon.

Voller Vertrauen in die Technik will er denn auch den Moment der Umstellung schlicht verschlafen. Seine Kollegen haben bereits vor Wochen die impulsgebende Atomuhr für den Sender Mainflingen bei Frankfurt (Main) programmiert. Von dort wird das Zeitsignal mit einer Reichweite von 2000 bis 2500 Kilometern an alle öffentlichen und privaten Funkuhren gesendet.

Auch für die Bahn ist die Zeitumstellung Routine. Für die mehr als 40 Nachtzüge seien ausreichende Zeitpuffer im Fahrplan enthalten, teilte die Bahn mit und versicherte, dass alle Züge ihr Ziel pünktlich erreichen werden. Rund 120 000 Uhren werden allein bei der Deutschen Bahn in Bahnhöfen und Diensträumen sowie Automaten, Informations- und Steuerungssystemen umgestellt. Das Funksignal aus Mainflingen wird bei der Bahn von Funkuhren empfangen und über rund 2500 Hauptuhren an alle Nebenuhren weitergegeben. Die Anpassung sämtlicher Uhren dauert etwa eine Stunde.